In Mönchengladbachs Stadtteil Odenkirchen Chromwerte gestiegen, aber Lösung braucht noch Jahre

Mönchengladbach · Im Grundwasserbrunnen eines Odenkircheners hat sich die Belastung mit Chrom VI mehr als verdoppelt. Die Stadt hält Maßnahmen erst für sinnvoll, wenn sie ein genaueres Schadensbild hat.

 Das Grundwasser aus Thomas Tellmanns Brunnen ist gelblich.

Das Grundwasser aus Thomas Tellmanns Brunnen ist gelblich.

Foto: bauch, jana (jaba)

710 Mikrogramm Chrom VI pro Liter Grundwasser – das ergab eine Probe, die im November 2019 auf dem Grundstück von Thomas Tellmann an der Korneliusstraße gezogen worden ist. Eine Konzentration der als giftig und krebserregend eingestuften Chromverbindung, die schon damals viel zu hoch war und die Untere Bodenschutzbehörde der Stadt beschäftigte. Ende Mai hat Tellmann auf eigene Faust noch einmal eine Probe aus seinem Grundwasserbrunnen analysieren lassen. Ergebnis: Der Wert war inzwischen auf 1840 Mikrogramm pro Liter gestiegen. Außer die Situation zu beobachten und Proben zu nehmen unternehme die Stadt nichts konkret gegen die Chrombelastung, kritisiert Tellmann. Eine Einschätzung, die in der Stadtverwaltung nicht geteilt wird. Unter anderem hat sie nach eigenen Angaben gegen den mutmaßlichen Verursacher der Belastung ein Ordnungsverfahren eingeleitet und für weitere Untersuchungen Zuschüsse vom Land angefordert.