Holocaust-Gedenken in Krefeld „Plötzlich haben die Steine Geschichte“

Krefeld · Das Hannah-Arendt-Gymnasium richtet das Gedenken an die Holocaust-Opfer aus - wegen des Lockdowns nur online. Die Schule bedauert das. Der große Auftritt wäre gut fürs Gemeinschaftsgefühl am Fusions-Gymnasium gewesen.

 An der Roßstraße erinnert der Stein an die Jüdin Else Müller. 

An der Roßstraße erinnert der Stein an die Jüdin Else Müller. 

Foto: HAG

Auf dem Schulweg passieren sie jeden Tag glänzende, in den Bürgersteig eingelassene Pflastersteine. Manche sind eher matt, andere glänzen. Oft fielen sie ihnen nicht auf - bisher. „Viele Schüler wussten diese Stolpersteine nicht einzuordnen. Bei der Beschäftigung haben sie erkannt: Jeder Stein steht für einen Menschen und sein Schicksal“, sagt Michael Waldschmidt, Lehrer für evangelische Religion am Hannah-Arendt-Gymnasium. Die Schule ist in diesem Jahr der Kooperationspartner der Stadt für die offizielle Gedenkveranstaltung zum 27. Januar, dem 76. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz.