Psychosoziale Prozessbegleitung in Krefeld Gericht will Gewaltopfer besser betreuen

Krefeld · Opfer von Gewalttaten sind mitunter traumatisiert, oft aber geschockt, verängstigt oder verunsichert. Ein Teilnahme am Strafverfahren gegen die Täter bringt sie an Belastungsgrenzen. Dann benötigten sie Hilfe – die gibt es im Krefelder Gericht in Form der psychosozialen Prozessbegleitung.

 Bettina Hoenscher und Jennifer Peters (rechts) unterstützen Gewaltopfer als Prozessbegleiter der Justiz im Landgericht Krefeld.

Bettina Hoenscher und Jennifer Peters (rechts) unterstützen Gewaltopfer als Prozessbegleiter der Justiz im Landgericht Krefeld.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Ein älteres Ehepaar führte einen Laden und wurde dreimal überfallen. Dabei spielten auch Waffen eine Rolle. Der Mann erlitt einen Herzinfarkt, musste dreimal reanimiert werden, behielt Folgeschäden zurück. Die Frau traute sich nicht mehr ihr Haus zu verlassen. Pacht- und Lieferverträge, Ärger mit der Berufsgenossenschaft setzten die Opfer unter Druck. Das anstehende Gerichtsverfahren gegen die Täter machte ihnen Angst. „Wir haben die beiden bei den Vernehmungen, während des Verfahrens und nach dem Urteil begleitet“, sagte Beate Hoenscher vom ambulanten sozialen Dienst der Justiz im Landgerichtsbezirk Krefeld am Mittwoch im Gespräch mit unserer Redaktion.