Jagd in Kevelaer Fasane für den Abschuss ausgesetzt

Kevelaer · Laut Gesetz ist es völlig in Ordnung: Jäger dürfen bestimmte Tiere aussetzen, um sie später zu schießen. Die Regelung ist jetzt sogar gelockert worden. Johannes Krebber aus Achterhoek kritisiert diese Methode.

 Johannes Krebber kritisiert, dass Fasane zum Abschuss ausgesetzt werden.

Johannes Krebber kritisiert, dass Fasane zum Abschuss ausgesetzt werden.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Johannes Krebber ist selbst Jäger. Seit 40 Jahren schon, berichtet er. Doch was er gerade rund um seinen Bauernhof erleben muss, das gefällt ihm gar nicht. „Hier sind zahlreiche Fasane ausgesetzt worden, damit die Jäger später genug Tiere schießen können“, sagt er. Einmal findet er das Vorgehen ohnehin sehr fragwürdig, Tiere auszusetzen, nur damit sie später geschossen werden können. Noch mehr kritisiert er aber, dass die Vögel aus Fasanerien stammen. „Die sind gar nicht an die Wildnis gewöhnt und finden sich draußen nicht zurecht.“ Die Fasane seien nicht in der Lage, sich mit Futter zu versorgen. Auf seinem Hof hält er freilaufende Hühner und momentan sind dann auch immer ein paar Fasane darunter, weil sie sich Körner aus dem Futternapf der Hühner holen. Immer wieder habe es auch tote Tiere gegeben, sagt Krebber. In der vergangenen Woche habe er einen Fasan gefunden, der verletzt war und vermutlich angefahren worden ist. „Die haben doch gar keine Scheu vor Menschen und bleiben einfach auf der Straße sitzen“, sagt Krebber, der das Tier aufpäppelte. „Ich kann nicht nachvollziehen, dass zahme Tiere zum Abschießen ausgesetzt werden.“