Assistenzhund unterstützt junge Kempenerin „Ohne Timmy wäre es lebensgefährlich“

Kempen · Jocy und Timmy sind ein eingespieltes Team: Der Blindenführhund ist für die 17-Jährige ein Schritt in die Freiheit, im Straßenverkehr ist er lebensnotwendig. So läuft ihr Alltag.

 Wenn Jocy mit Timmy auf die Straßen geht, zeigt ihr der Assistenzhund auf Kommando an, wo der Bordstein ist.

Wenn Jocy mit Timmy auf die Straßen geht, zeigt ihr der Assistenzhund auf Kommando an, wo der Bordstein ist.

Foto: Clara Vesely

Eben mal alleine ein paar Brötchen holen oder kurz Oma und Opa besuchen – für Jocy war das lange kaum vorstellbar. Die 17-Jährige hat eine zerebrale visuelle Wahrnehmungsstörung – kurz: CVI. Zwar kann sie scharf sehen, aber auch nur das, was frontal vor ihr ist. Alles, was seitlich, unter oder über ihrem Blickfeld ist, sieht Jocy nicht. „Es ist wie bei Scheuklappen von Pferden“, erklärt die Kempenerin. „Für sie ist es unmöglich, alleine am Straßenverkehr teilzunehmen“, schildert Mutter Corinna Rund. Mülltonnen auf dem Gehweg, leise Elektroautos, die von der Seite kommen, mitten in der Stadt abgestellte Fahrräder – all das sind große Hindernisse für Jocy.