Hilden historisch Großer Chemiker und „stiller Held“

Wer zu Deutschlands größtem Biotech-Unternehmen Qiagen will, muss dazu in die Max-Volmer-Straße im Hildener Osten einbiegen. Viele werden nicht wissen, an wen sie erinnert – an einen bedeutenden Wissenschaftler.

 Die österreichisch-schwedische Kernphysikerin Lise Meitner am 24. April 1958 während einer Festveranstaltung zum 100. Geburtstag von Max Planck in Ostberlin (DDR) im Gespräch mit Professor Max Volmer.

Die österreichisch-schwedische Kernphysikerin Lise Meitner am 24. April 1958 während einer Festveranstaltung zum 100. Geburtstag von Max Planck in Ostberlin (DDR) im Gespräch mit Professor Max Volmer.

Foto: dpa

Max Volmer wurde als Sohn eines Bäckers am 3. Mai 1885 an der Mittelstraße 82 in Hilden geboren. Schon bald zogen seine begüterten Eltern in die Klotzstraße 30 um. Der Vater setzte sich zur Ruhe und widmete sich seinen Hobbys: der Bienenzucht und dem Sammeln von Schmetterlingen. Vor allem aber bemühte er sich um die Erziehung seines Sohnes. Max wurde mit sechs Jahren in der evangelischen Volksschule Hilden eingeschult und machte an der Oberrealschule, dem späteren Helmholtz-Gymnasium Hilden, Abitur. Obwohl er sich für Biologie interessierte, studierte er Chemie in Marburg, München und Leipzig, weil er sich dadurch bessere Berufschancen erhoffte. Er promovierte dort 1910 mit einer Arbeit über photochemische Reaktionen im Hochvakuum. 1913 wurde er habilitiert und war Privatdozent an der Universität Leipzig.