Verschwundene Gaststätten im Gelderland Motorrad als Hauptgewinn beim Preisschießen

Serie | Veert · Die Gaststätte van der Vight, später auch unter den Namen „Zur Post“ und „Veerter Dorfkrug“ firmierend, prägte das Leben von Generationen mit. Der Name van der Vight tauchte bereits um 1830 in Veert auf. 2012 wurde dort das letzte Bier gezapft.

 Der Neubau der Gaststätte. Links befand sich das Geschäft, zunächst von Hubertine van der Vight betrieben.

Der Neubau der Gaststätte. Links befand sich das Geschäft, zunächst von Hubertine van der Vight betrieben.

Foto: Heimatverein Veert/HVV

Am 4. Juli 1954 kamen die Gäste schon sehr früh in die Gaststätte van der Vight. Denn dort gab es ein Fernsehgerät. „Bald war die Bude voll. Viele Durstige fanden nur noch einen Platz an der Theke. Es roch nach Bier, und die Luft wurde durch den Zigarettenqualm immer undurchsichtiger. Und dann noch das: Kurz vor Spielbeginn begann Hans-Peter van der Vight, die Rollläden herunterzulassen“, erinnert sich Rudi Geese, damals genau wie der Sohn der Wirtsleute 19 Jahre alt. Und so erlebte man in Veert das Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft mit Rahns Tor und dem großen Sieg der Mannschaft von Sepp Heberger. Allerdings nicht ohne Pannen: „Immer wieder rollte das Bild. Wie aus einem Mund kam dann der Aufschrei nach Hans-Peter, der zum Klavier sprintete, wo der Fernseher stand. Durch Klopfen am Gerät wurde das Bild wieder stabil“, so Geese weiter. „Die Luft stand“, erinnert er sich. „Egal. Am Ende waren wir glücklich, Wir hatten gewonnen. Wir waren alle Weltmeister.“