Stadtweiher in Erkrath Sanierung kostet eine Million Euro mehr

Erkrath · 40 Zentimeter tief hat der Schlamm aus dem sanierungsbedürftigen Hochdahler Stadtweiher ausgebaggert werden müssen. Weil das Material nicht wie erhofft trocknet, muss jetzt investiert und mit Kalk nachgeholfen werden.

 Der augebaggerte Stadtweiher in Hochdahl. Am unbewohnten Ufer wurde der Schlamm zum Trocknen ausgelegt.

Der augebaggerte Stadtweiher in Hochdahl. Am unbewohnten Ufer wurde der Schlamm zum Trocknen ausgelegt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Satte 40 statt, wie vom Gutachter 2018 noch prognostiziert, 20 Zentimeter tief hat der Schlamm aus dem Hochdahler Stadtweiher ausgebaggert werden müssen. Dementsprechend ist das Volumen auf 12.000 Kubikmeter gewachsen – und mit ihm Entsorgungsprobleme und Kosten, wie die Stadt berichtet. Damit der Schlamm abtransportiert werden kann, müsse er mit Kalk behandelt werden. Versäumnisse weist die Stadt aber weit von sich: Trocknungsverhalten und Konsistenz hätten nicht verbindlich vorhergesagt werden können und unterlägen wetterbedingten Schwankungen. Verbindliche Aussagen hätten vor Baubeginn schlicht nicht getroffen werden können. Eine Kalkung, die aus Kostengründen vermieden werden sollte, sei  daher nicht einkalkuliert worden. Damit wird die Entschlammung insgesamt rund eine Million Euro teurer, was insbesondere die Grünen kritisierten. „Ein Gutachter muss Erfahrung haben. Sich mal eben um eine Million zu verschätzen, das kann nicht sein“, ärgerte sich Ratsfrau Barbara Geiss-Kuckenbecker und regte die Prüfung einer Regresspflicht des Gutachters an. Detlef Ehlert (SPD) sah hingegen nicht, was die Stadt bei der Planung hätte anders machen können, und betonte: „Es ist eine missliche Situation, sicher. Aber wir kommen nicht drumherum. Da hilft nur Faust in der Tasche machen und durch.“