Prozess in Duisburg Ein Fußballspiel, das beinahe tödlich endete

Duisburg · Eine Kreisligapartie im Duisburger Norden eskaliert. So sehr, dass ein 19-Jähriger fast totgetreten wird. Über vier Jahre nach dem Vorfall steht fest: Die Täter werden nicht verurteilt werden.

 Die drei Angeklagten mit ihren Verteidigern im Duisburger Landgericht.

Die drei Angeklagten mit ihren Verteidigern im Duisburger Landgericht.

Foto: Marc Latsch

Was sich am 17. September 2017 auf der Bezirkssportanlage Iltisstraße im Duisburger Norden abspielte, lässt sich mit dem Begriff „Fußball-Schlägerei“ nur unzureichend beschreiben. Ein 19-jähriger Spieler des VfB Obermarxloh wird erst niedergeschlagen und dann am Boden liegend weiter geschlagen und ins Gesicht getreten. Auch dann noch, als er bereits bewusstlos ist. Auch dann noch, als ihm andere zur Hilfe eilen. Während er zur Rettung hochgezogen wird, erhält er den letzten Tritt gegen den Kopf. Auch seine Helfer werden geschlagen und getreten. Der 19-Jährige kommt mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen ins Krankenhaus, landet auf der Intensivstation. So besagt es die Anklageschrift, die am Donnerstagmorgen, mehr als vier Jahre danach, vor dem Duisburger Landgericht verlesen wird.