Amtsgericht Düsseldorf „Tatort“-Arzt Joe Bausch beteuert Unschuld

Düsseldorf · Joe Bausch soll wegen eines Behördenfehlers mehrere Jahre lang kostenfrei in einer Dienstwohnung gelebt haben. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hätte er das Landesamt auf den Fehler hinweisen müssen. Heute erschien er zum Prozess.

 Bausch habe über Jahre hinweg über seine Finanzen „vielleicht ein bisschen den Überblick verloren“, so das Gericht. 

Bausch habe über Jahre hinweg über seine Finanzen „vielleicht ein bisschen den Überblick verloren“, so das Gericht. 

Foto: wuk

Ohne Schuldspruch und damit ohne Vorstrafe hat Ex-Gefängnisarzt und „Tatort“-Darsteller Joe Bausch (68) seine Dienstwohnungsaffäre überstanden. Das Düsseldorfer Amtsgericht hatte am Dienstag die Verhandlung gegen Bausch zwar wegen gewerbsmäßigen Betruges mit einem Gesamtschaden von fast 80.000 Euro eröffnet, doch nach Prüfung des Falles kamen die Richter zu dem Schluss, Bausch habe über Jahre hinweg über seine Finanzen „vielleicht ein bisschen den Überblick verloren“. Einen Großteil des Schadens hatte er bereits vor Prozessbeginn beglichen. Seine Schuld am Betrug, durch den er rund sechs Jahre lang keinerlei Miete für seine Dienstwohnung als Häftlingsarzt zahlte, sei daher wohl als gering zu bewerten. Gegen Auflagen, die den 68-Jährigen jetzt weitere rund 27.000 Euro kosten, wurde das Verfahren eingestellt.