Düsseldorfer Clubbesitzer Walid El Sheikh über Rassismus „Kann es nicht einfach mal ein Horst sein?“

Düsseldorf · Rassismus sei für ihn die Farbe schwarz, aber dazwischen gibt es zahlreiche Abstufungen, sagt Unternehmer und Clubbesitzer Walid El Sheikh im Interview. Der 42-Jährige über seine persönlichen Erfahrungen. Ein Protokoll.

 Walid El Sheikh in einer seiner Bars.

Walid El Sheikh in einer seiner Bars.

Foto: Anne Orthen (ort)/Orthen, Anne (ort)

Ich bin gebürtiger Düsseldorfer. Meine Eltern sind beide in Kairo geboren und in Deutschland eingebürgert. Ich wurde wohl schon immer als „anders“ identifiziert, aber das war nicht unbedingt immer negativ. Im Kindergarten sagte die Erzieherin zum Beispiel: Ach, ich hätte so gerne deinen schönen Teint und die großen braunen Augen. Rückblickend erkenne ich, dass ich damals als besonders wahrgenommen wurde. Ich sage auch absichtlich besonders, weil es nicht negativ war. In der Summe der persönlichen Erfahrungen, die negativ sind, ist man häufig so sensibel, dass man Dinge, die gar nicht böse gemeint sind, trotzdem böse versteht. Das war im Kindergarten tatsächlich einfach viel Sympathie und Wohlwollen, was in den Aussagen der Kindergärtnerin steckte.