Sargträger-Mangel in NRW Zu wenige Begleiter für den letzten Weg

Düsseldorf · Wenn ein Mensch beerdigt wird, sind es Sargträger, die ihn begleiten. Doch viele Bestatter haben Probleme, ausreichend Träger zu finden. Das liegt auch daran, dass häufig nicht mehr Bekannte oder Freunde zum Tragen des Sargs bereitstehen.

 Karl-Heinz Peschel (r.) ist Sargträger beim Trägerservice NRW, André Schilling leitet diesen.

Karl-Heinz Peschel (r.) ist Sargträger beim Trägerservice NRW, André Schilling leitet diesen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Schwarzer Anzug, schwarzer Mantel, schwarzer Hut und weiße Handschuhe: Der Arbeitstag beginnt für Karl-Heinz Peschel stets damit, seine Uniform anzulegen. „Die Kleidung hilft, die Rolle würdevoll wahrzunehmen“, sagt der 77-Jährige. Seit zwei Jahren ist der Rentner aus Wesel regelmäßig als Sargträger im Einsatz, durchschnittlich auf fünf bis sechs Beerdigungen im Monat. Angestellt ist er aber nicht bei einem Bestattungsunternehmen, sondern beim Trägerservice NRW mit Sitz in Voerde.