Was unsere Leser vom Bahnstreik halten

Marius Baader
Ich lebe in Düsseldorf-Angermund und arbeite in Frankfurt/Main. Diese Strecke ist nicht ohne Zug zu bewältigen.Dazu fahre ich mit der S-Bahn von Angermund zum Hbf, von da mit dem ICE nach Frankfurt. Das kostet mich jeden Tag mehr als 4 Stunden. Ich tue dies, weil es für meine Karriere unerlässlich ist, in Frankfurt zu sein. Meine Frau ist beruflich an Düsseldorf gebunden. Von daher gibt es keine andere Möglichkeit.Der Bahnstreik wird auf dem Rücken derer ausgetragen, die der Bahn die Finanzmittel zur Verfügung stellen: Ich zahle pro Jahr 3.400 Euro. Ich habe kein Verständnis mehr für Lokführer, das Verhältnis zwischen Macht und Bedeutung ist nicht im Gleichgewicht. (...) Und die Lokführer merken nicht mehr, wie sie von Schell und Mehdorn instrumentalisiert werden.

Katrin Herbertz, Mönchengladbach
Mein Lebensgefährte und ich fahren morgens mit dem Auto zur Arbeit, sind also keine Bahnfahrer. Heute morgen haben wir die Auswirkungen des Streiks jedoch deutlich zu spüren bekommen!Wir wurden gebeten, einen Kollegen abzuholen, der sonst mit der Bahn zur Arbeit kommt. (...) Wir sind eher los gefahren als sonst, doch nach der Hälfte der Strecke standen wir im Stau! Wir trafen fast eine halbe Stunde später als verabredet bei dem Kollegen ein (...). Wir kamen zu spät zur Arbeit und waren heute morgen insgesamt etwa 1 Stunde 45 Minuten unterwegs.Ich kann verstehen, dass die Lokführer ihre Anliegen durchboxen möchten, aber ich finde es unerträglich, dass dies auf dem Rücken unschuldiger Personen ausgetragen wird. Dass die Bahnfahrer betroffen sind, ist schon schlimm genug, aber dass dann auch noch die Autofahrer von Staus im ganzen Land betroffen sind, finde ich nicht in Ordnung!

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