Polizei in NRW Schwierige Suche nach Polizei-Nachwuchs

Düsseldorf · 11.246 Kandidaten wollten 2018 Polizist in NRW werden – nur waren viele von ihnen gar nicht geeignet. Gegen einige von ihnen hat die Polizei sogar schon ermittelt. Andere Bewerber fielen extra durch Klausuren.

 Alle Mützen fliegen hoch – sie haben den Bewerbungsparcours erfolgreich absolviert! Im Frühjahr 2018 wurden in Köln 2300 Kommissar-Anwärter vereidigt – mit dabei Innenminister Herbert Reul (l.), Ministerpräsident Armin Laschet und der Kölner Polizeipräsident Uwe Jakob.

Alle Mützen fliegen hoch – sie haben den Bewerbungsparcours erfolgreich absolviert! Im Frühjahr 2018 wurden in Köln 2300 Kommissar-Anwärter vereidigt – mit dabei Innenminister Herbert Reul (l.), Ministerpräsident Armin Laschet und der Kölner Polizeipräsident Uwe Jakob.

Foto: imago/Future Image/Christoph Hardt

Bei der NRW-Polizei spricht man gerne über die hohe Anzahl an Bewerbern für die Ausbildung und von einem großen Pool, aus dem man schöpfen könne. 11.246 Kandidaten sind es fürs Einstellungsjahr 2018 gewesen, 2300 (864 Frauen, 1416 Männer) von ihnen wurden genommen. Dass aber von den 11.246 bereits viele nicht die einfachsten Anforderungen erfüllt haben, hört man eher selten. Allein schon 1143 Bewerber schieden aus, weil sie keine Unterlagen eingereicht haben – immerhin rund zehn Prozent. Besonders erschreckend: Gegen 5,5 Prozent der Gesamtbewerber, also rund 620, lagen Ermittlungsverfahren bei der Polizei vor.