Tafeln in NRW in Not Wie die Krise die Schwächsten und ihre Helfer trifft

Düsseldorf · Es gibt viel mehr Kunden, weniger Spenden, und gleichzeitig steigen die Kosten rasant. Der Landesverband der Tafeln in NRW hofft auf Geld von der öffentlichen Hand. Das Land und die Kommunen betonen, wie wichtig die Lebensmittelhilfe gerade jetzt ist.

 In NRW gibt es 172 Tafeln mit rund 12.600 Ehrenamtlichen. Hier bereiten Kräfte in Dormagen Lebensmittel zur Verteilung vor.

In NRW gibt es 172 Tafeln mit rund 12.600 Ehrenamtlichen. Hier bereiten Kräfte in Dormagen Lebensmittel zur Verteilung vor.

Foto: picture alliance/dpa/Federico Gambarini/DPA

Die Tafeln in Nordrhein-Westfalen arbeiten in Schieflage. Denn die Krisen, mit denen Deutschland kämpft, treffen sie gleich dreifach. Zunächst sind da die steigenden Kosten: Für die nahe Zukunft kalkuliert der Landesverband der Tafeln in NRW für die 172 Einrichtungen, die ihm angeschlossen sind, mit zirka 20 bis 30 Prozent höheren Preisen für Strom und Instandhaltung. „Fast alle Läden haben Kühlräume. Und wir haben in NRW sieben Zentrallager, in denen wir Großspenden annehmen. Da entstehen immense Kosten“, erklärt Bozica Rimac, Projektleiterin im Verband. Die kleinsten Tafeln im Land befänden sich mit ihrer Stromrechnung bislang im Bereich von etwa 100 Euro im Monat. Große Tafeln, die auf mehrere Ausgabestellen und angeschlossene Einrichtungen kommen, schaffen es leicht in den vierstelligen Bereich. Die meisten liegen irgendwo dazwischen.