Infos 10 Fakten zur hCG-Diät - Wundermittel oder große Gefahr?
Die hCG-Diät ist die Wunderwaffe der Schönen und Reichen. Statt Sport und Ernährungsumstellung, sollen hCG-Hormone den Gewichtsverlust beschleunigen. Doch die Einnahme kann zu Nebenwirkungen führen. Diese zehn Fakten sollten Sie kennen.
1. Wer hat die hCG-Diät erfunden?
Der britische Arzt Albert Simeons entwickelte die umstrittene Diät 1954. Die klassische Form der Diät geht mit täglichen Injektionen des Schwangerschafthormons hCG einher.
2. Darum ist die hCG-Diät bekannt
Vor allem Hollywood-Stars sollen sich durch die hCG-Diät in kürzester Zeit ihre Traumfigur erarbeitet haben. Deswegen wird die hCG-Diät auch Hollywood-Diät genannt.
3. Warum ist die hCG-DIät eine Stoffwechselkur?
Bei der hCG-Diät sprechen viele von einer Stoffwechselkur. Der Hintergrund ist, dass der Stoffwechsel während dieser Diät angeregt werden soll. Das führt zu einem noch schnelleren Gewichtsverlust genau an den richtigen Stellen wie Hüfte und Oberschenkel.
4. So wirkt hCG
Das Hormon steigt während einer intakten Schwangerschaft sprunghaft an. Kommt es zu einer Versorgungslücke des Fötus, werden mithilfe von hCG schnell Reserven aus den Fettdepots freigemacht. Diese Funktion möchten sich Abnehmwillige mit der künstlichen Zuführung des Hormons zunutze machen. Die Wirkung des Hormons auf den Gewichtsverlust ist jedoch nicht wissenschaftlich erwiesen.
5. So wird die hCG-Diät durchgeführt
Die Diät verläuft in drei Phasen und dauert sechs Wochen. In den ersten beiden Tagen, der sogenannten Ladephase, müssen Abnehmwillige so viel essen, wie sie können und möchten. Gerne fett- und kalorienreich. Nach zwei Tagen beginnt die Diätphase und mit ihr muss ein strenger Diätplan eingehalten werden. Fett, Zucker und Kohlenhydrate sind verboten. Täglich dürfen nur rund 500 Kalorien gegessen werden. In der dritten Phase, der Stabilisierungsphase, wird nach drei Wochen des Hungerns die Kalorienzufuhr langsam wieder gesteigert. In der anschließenden Erhaltungsphase geht es dann darum das neue Gewicht mit gesunder Ernährung und Sport zu halten.
6. Das ist bei der hCG-Diät erlaubt
Pro Tag können drei kleine Mahlzeiten eingenommen werden. Jede Mahlzeit sollte aus fettarmen Eiweiß, einer Gemüsesorte und einem kleinen Stück Brot oder einem Stück Obst bestehen. Erlaubt sind Salate, Eier, mageres Fleisch und Fisch und kohlenhydratarme Gemüsesorten. Bei Getränken ist Wasser, Tee und Kaffee erlaubt – natürlich immer ohne Zucker oder Honig.
7. Wo kaufe ich hCG
Echtes hCG ist in Deutschland nicht frei verkäuflich. Es wird nur im medizinischen Bereich auf Rezept angewandt. Bei den erhältlichen hCG-Präparaten handelt es sich um homöopathische Mittel, die kein „echtes“ Schwangerschaftshormon enthalten. Viele schwören dennoch auf die Wirkung ihrer hCG-Mittel.
8. So viel Gewichtsabnahme ist mit der hCG-Diät möglich
Anbieter von hCG-Kuren werben von Gewichtsabnahmen von bis zu zehn Kilos innerhalb von drei Wochen. Mit einem höheren Ausgangsgewicht fällt der anfängliche Gewichtsverlust meist höher aus als bei jemandem, der kein oder kaum Übergewicht hat. Durch das große Kaloriendefizit während der Diätphase ist eine Abnahme von vier bis acht Kilo durchaus realistisch.
9. Diese Nebenwirkungen gibt es bei der hCG-Diät
Bei hCG-Injektionen können Zyklusstörungen auftreten. Kopfschmerzen und Eierstockzysten sind weitere mögliche Nebenwirkungen. Bei Männern kann das Hormon das Brustwachstum anregen und die Spermien schädigen. Unabhängig von Geschlecht könnte das Hormon auch eine lebensgefährliche Thrombose auslösen. Handelt es sich um homöopathische Präparate, enthalten diese genau genommen kein hCG-Hormon. So müssen Abnehmwillige auch keine Nebenwirkungen befürchten. Allerdings kann durch die geringe Kalorienaufnahme eine Mangelversorgung entstehen, die mit Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Müdigkeit einhergeht.
10. Funktioniert die hCG-Diät wirklich
Die Wirkung von hCG auf eine Gewichtsreduktion ist nicht wissenschaftlich erwiesen. Da es sich bei den gemeinhin verkauften Präparaten um homöopathische Mittel handelt, können diese keine wissenschaftlich nachweisbare Wirkung und keine Nebenwirkungen zeigen. Lediglich ein Placebo-Effekt ist möglich. Die Gewichtsreduktion tritt vor allem durch die drastische Kalorienreduktion während der Diät- und Stabilisierungsphase ein.