Rückspiegel Die zehn schlimmsten Bond-Autos
Seit James Bond im Jahr 1962 zum ersten Mal in geheimer Mission unterwegs war, hat er in sehr vielen Autos gesessen. Nicht immer waren die Fahrzeuge eine Augenweide. Das findet auch der britische Fernsehsender Channel 4, der vor dem Start des neuen Streifens "Ein Quantum Trost" am 6. November eine Liste mit den miesesten Bond-Autos veröffentlicht hat.
Citroen 2 CV: For your eyes only / In tödlicher Mission (1981)
Schlimm findet es Channel 4, wie die himmelschreiend lahme Ente mit Roger Moore und Carole Bouquet dem verfolgenden Peugeot 504 unterlegen ist. Einfach nicht standesgemäß für einen Geheimagenten der Queen, auf welch' holprige Weise diese Blechbüse entwischen muss. Möglicherweise mag der Argwohn aber auch an der traditionellen Ablehnung der Briten französischer Fabrikate liegen.
Ford Mondeo: Casino Royale (2006)
Bereits im Vorfeld des ersten Bond-Streifens mit Daniel Craig lobten Marketing-Strategen den neuen Hauptdarsteller in den höchsten Tönen. Fast genauso prahlerisch geriet der Rummel um die Weltpremiere des neuen Ford Mondeo. Was am Ende der Kampagne herauskam, war eine Fahrt vom Hotel zum Flughafen. Das ironische Urteil von Channel 4: Super gemacht, Jungs.
BMW 7er: Tomorrow Never Dies / Der Morgen stirbt nie (1997)
Den Auftritt des BMW 7er hält der Fernsehsender für den unverfrorensten Akt von Schleichwerbung. Denn nachfolgend treten in diesem Bond-Film auf: Ein V12 BMW gegen eine Mercedes S-Klasse sowie ein Vauxhall Senator gegen einen altersschwachen Ford Granada.
Renault 11: A View to a kill / Im Angesicht des Todes (1985)
In der wilden Verfolgungsjagd von Paris tritt ein Renault 11 Taxi mit Roger Moore gegen seinen größeren Zeitgenossen Renault 20 an. Der entstehende Schaden veranlasst den Fernsehsender Channel 4 zur Behauptung, dass man mit Blick auf den EuroNCAP-Crashtest besorgt sein müsse.
BMW Z3: Golden Eye (1995)
Die nächste Breitseite - erneut typisch britisch - gegen ein deutsches Fabrikat. BMW sei erneut zur Schau seiner Produktpalette eingeladen worden. Pierce Brosnan "wurde von Q mit einem BMW Z3 bestraft", heißt es wörtlich. Müssen wir uns das bieten lassen?
AMC Hornet: The Man with the Golden Gun / Der Mann mit dem goldenen Colt (1974)
Dieser Bond-Film ist für Channel 4 der Beweis dafür, dass es Schleichwerbung schon seit vielen Jahren gibt. Angeblich haben schon damals elf Firmen ihre Produkten in dem Streifen untergebracht. Eine davon war die American Motor Corporation, die ihren Hornet präsentierte und 1987 von Chrysler übernommen wurde.
Audi Turbo: The Living Daylights / Der Hauch des Todes (1987)
Auch am deutschen Audi haben die Briten was zu mäkeln. Nämlich, dass die Ingolstädter Timothy Dalton in einen - so wörtlich - "schäbigen" Audi 200 Turbo setzen, anstatt in ihren rallye-gezüchteten Ur-Quattro.
Tuk Tuk: Octopussy (1983)
Obwohl eigens für Bond durch Q fachmännisch ausgestattet, empfinden die Briten die Verfolgungsjagd in dieser "Rikscha" als demütigend - zumal Roger Moore bei den wilden Wheelies hilflos im Heck zuschauen muss.
Ford Mustang Mach 1: Diamonds are forever / Diamentenfieber (1971)
Sich in dieses "häßliche Höllenfahrzeug" zu quetschen, empfindet Channel 4 als Zumutung für den eleganten Sean Connery: "Wir alle wissen: Der echte Bond hätte mehr Geschmack." Immerhin: Unter dem Strich seien am Ende genauso viel Polizeiautos schrottreif gewesen wie im Kultfilm "Blue Brothers".
Aston Martin DBS: On Her Majesty’s Secret Service / Im Geheimdienst Ihrer Majestät (1969)
Dies ist nach dem Geschmack der Fernsehmacher einer der missratensten Aston Martins aller Zeiten. Zu allem Überfluss wird in dem DBS am Ende auch noch Bonds Frau von Schüssen aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug tödlich getroffen. Das geht gar nicht.