Seit 90 Jahren steht Fiat in Deutschland für italienische Lebensfreude mit kleinen Autos. Wirtschaftlich war es aber eine eher wechselvolle Geschichte.

Die Werbeanzeige der Deutschen Fiat-Automobil-Verkaufs AG soll die Vielfalt des Autobauers verdeutlichen.

Den Fiat 508 Ballila gab es ab 1932 zu kaufen.

Als erstes erschwingliches Fließbandmodell aus Italien wurde der Ballila schnell zum Erfolgsmodell.

Im Fiat Werk in Heilbronn wurde der Topolino 500C produziert.

Im Verladebahnhof reihte sich ein Fiat an den anderen. Der Topolino wurde damals zum meistverkauften Kleinwagen der Welt.

Die moderne Kompaktklasse 1100 Neckar bzw. Europa (1953-1965) wurden in Heilbronn sogar in sechsstelliger Auflage gefertigt.

Fiat wurde zu einer wirtschaftlichen und modellpolitischen Macht, der scheinbar alles gelingen wollte.

Von Kleinwagen (500, 600 und 850) bis zu Luxuslimousinen (Typen 2300 und 130), vom winzigen Cabrio (Typ 500 Weinsberg) bis zum noblen Designercoupe (2300 S von Ghia), Fiat war allgegenwärtig.

Keine andere Marke der damaligen Autowelt konnte es mit dem Fiat-Modellprogramm aufnehmen.

1971 knackte Fiat Deutschland erstmals die Milliarden-Marke beim D-Mark-Umsatz und übernahm zugleich den Vertrieb des neuen Konzernmitglieds Lancia.

Massive Qualitätsprobleme vor allem durch Rost, stärkerer Wettbewerb und einsame Helden der Mittelklasse wie die Modelle 131 und 132 ließen die Verkaufszahlen in Deutschland innerhalb weniger Jahre um über ein Drittel einstürzen.

Erst die „tolle Kiste“ der 1980er Jahre, der Panda, brachte eine Wende.

n der Spitze der Importcharts ist die Marke Fiat in Deutschland zwar längst nicht mehr, dafür ist das Unternehmen jetzt auch für den Vertrieb von Fiat Professional (Transporter), Abarth, Jeep, Lancia und Alfa Romeo verantwortlich.