Fotos Mercedes E-Klasse W 213 - sehr nah an der S-Klasse
Die neue Mercedes E-Klasse will nicht weniger als die intelligenteste ihrer Art sein. Deshalb hat die Business-Limousine auch Technik an Bord, mit der sie der größeren S-Klasse sehr nahe kommt.
Die neue Mercedes E-Klasse macht einen Riesensprung nach vorn, sei es im Design, bei der Technik, im Komfort, bei der Sicherheit oder in der Konnektivität.
Das lässt sich der Hersteller auch gut bezahlen: Die Welt der neuen Limousine beginnt bei 45.303 Euro (E 200), der Basis-Diesel E 220 d kostet 47.124 Euro, der große V6-Diesel (E 350 d) ist ab 55.603 Euro zu haben.
Gegenüber dem Vorgänger konnten die Entwickler aus der Karosserie über 70 Kilo herausholen, bei gleichzeitig höherer Steifigkeit, stets ein Indiz für leisere Innenraumgeräusche und präziseres Handling.
Maßstäbe will die mittlerweile 5. Generation der E-Klasse auch bei der Effizienz setzen. Premiere hat ein komplett neu entwickelter Zweiliter-Dieselmotor, genannt OM 654. Der Vierzylinder leistet 143 kW/194 PS, schickt sein maximales Drehmoment von 400 Newtonmeter bei 1600/min ins Neunganggetriebe und erfüllt bereits die zukünftigen Abgasvorschriften von 2017.
Den gefühlt größten Fortschritt erfährt der E-Klasse-Kunde, sobald er sich hinter das Lenkrad setzt. Über mehr als die Hälfte des Armaturenbretts erstrecken sich unter einem Glas zwei riesige hoch auflösende Displays.
Deren Farben sind brillant und schaffen eine Wertanmutung, wie sie bislang kein anderer Hersteller in dieser Klasse bietet. Allerdings: Serienmäßig ist das nicht. Es kostet happige 4.383 Euro, weil zusätzlich das Comand-Onlinesystem geordert werden muss.
Auch die Passagiere im Fond sitzen in der Business-Class und genießen üppige Beinfreiheit sowie hohen Sitzkomfort.
Auch bei Bedienung fährt Mercedes einen neuen Kurs. Im Lenkrad sitzen berührungsempfindliche Pads. Die Menüpunkte auf den beiden Bildschirmen können somit intuitiv nur über eine Bewegung mit dem Daumen angesteuert werden.
Der Verbrauchsnormwert lautet 3,9 Liter oder 102 Gramm CO2, gegenüber dem Vorgänger ein gewaltiger Schritt abwärts. Jeder weiß mittlerweile, dass dies ein im Labor ermittelter Verbrauch ist. Doch sollten im Alltag bei dezent eingesetztem Gasfuß fünf Liter kein Problem sein.
Der Kofferraum der neuen Mercedes fasst 540 Liter.
Mit „Drive Pilot“ läuten die Schwaben die nächste Stufe des teilautonomen Fahrens ein, bei der das Auto nicht nur bis Tempo 210 dem Vordermann folgen und sich bis 130 km/h am übrigen Verkehrsfluss orientieren, sondern auch selbstständig überholen kann.
Die E-Klasse bremst automatisch vor einem Stauende, erkennt Fußgänger und Querverkehr und löst, falls nötig, eine Notbremsung aus. Sie lässt sich von außerhalb per Handy einparken (sinnvoll bei engen Parklücken oder zu Hause bei einer engen Garage), sie registriert Fahrradfahrer, die man beim Abbiegen gefährden würde, sie hält automatisch an, falls der Fahrer sein Bewusstsein verliert.
Die E-Klasse ist zudem das erste Serienauto mit sogenannter Car-to-X-Kommunikation. Heißt: Das Auto liefert anderen und erhält von Verkehrsteilnehmern Informationen (Zum Beispiel Glatteiswarnung), aber auch von der Infrastruktur (zum Beispiel Wanderbaustellen).
Komfortabler lässt es sich derzeit in diesem Segment nicht unterwegs sein, erst recht nicht, wenn unterm Auto eine Luftfederung steckt.