Fotos Rummenigge vermisst Hoeneß auf der Tribüne
Uli Hoeneß fehlte auf der Ehrentribüne der Allianz-Arena beim Spiel gegen Bayer Leverkusen an der Seite des Bayern-Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge.
Jahrelang hatten die beiden gemeinsam als Sitznachbarn die Spiele des Rekordmeisters verfolgt. Nach Hoeneß' Rücktritt im Zuge der Verurteilung wegen Steuerhinterziehung blieb sein Platz nun leer.
"Wir verspüren natürlich schon ein Stück weit Trauer, dass Uli nicht hier ist. Wir sind Weggefährten, die lange, lange Zeit hier die Geschicke des FC Bayern München gemeinsam mitgestaltet haben... – aber das geht jetzt leider nicht mehr", sagte der nicht gerade zu Sentimentalitäten neigende Rummenigge nach dem 2:1-Sieg der Bayern sichtlich angegriffen.
"Uli Hoeneß hat hier den Klub jahrzehntelang extrem positiv gestaltet. Dass der Klub jetzt da steht, ist sicherlich ein großer Verdienst von Uli. Ich bin auch kein Freund der Philiosophie: 'Der König ist tot, es lebe der König', sondern eher ein Freund der Philosophie von Franz Beckenbauer: 'Gute Freunde kann niemand trennen'", sagte Rummenigge.
Noch vergangenen Mittwoch hatten Rummenigge und Hoeneß nebeneinander das Rückspiel des Achtelfinals in der Champions League gegen den FC Arsenal verfolgt.
Hoeneß wurde am Donnerstag zu drei Jahren und sechs Monate Haft verurteilt. Einen Tag später trat Hoeneß von allen Ämtern beim FC Bayern zurück, um "Schaden von seinem Klub abzuwenden." In naher Zukunft wird er seine Haftstrafe antreten. Es wird eine Zeit dauern, bis Hoeneß wieder auf der Tribüne mit den Bayern mitfiebert.