Chefwechsel im Jahr 2013 bei den Arbeitgebern nach der Ära Hundt: Der Unternehmer Ingo Kramer wurde Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Kramer gehört dem Präsidium der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände zwar schon seit zehn Jahren an und ist seit 2011 BDA-Vizepräsident. Der breiten Öffentlichkeit war der vierfache Vater bisher aber kaum bekannt.

Kramer löst Dieter Hundt im Amt ab. Hier ist er gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem ehemaligen Arbeitgeberpräsidenten Hundt bei der festlichen Abendveranstaltung anlässlich der Neuwahl im Deutschen Historischen Museum in Berlin zu sehen.

Am Tisch sitzen auf der linken Seite der alte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt und rechts neben ihm sein Ehrengast, Alt-Kanzler Helmut Kohl.

Hundt drückt dem Altkanzler, der in Begleitung von Maike Kohl-Richter kam, die Hände.

Kramer mit seiner Ehefrau Daniela. Kramer warnte Union und SPD vor einem gesetzlichen Mindestlohn und mehr Regulierung bei der Zeitarbeit. Die Politik werde dann sehr schnell die Quittung bekommen. "Bestellen Sie nichts, was sie nicht auch bezahlen können.

Bundeskanzlerin Merkel verteidigte die von Union und SPD geplanten schärferen Regeln bei Zeitarbeit und Werkverträgen. Zu den Sorgen vor teuren neuen Ausgaben meinte die CDU-Chefin, sie sei sich der "Gefährnisse" bewusst.

Der 75-jährige Hundt, Mitinhaber eines Autozulieferers und Ex-Aufsichtsratschef des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart, hatte nicht mehr kandidiert. Er war 17 Jahre lang Stimme der Unternehmer in Deutschland und prägte die Wirtschaftspolitik entscheidend mit.

Merkel würdigte Hundt als glaubwürdigen Manager, der unzählige Tariflösungen ermöglicht habe. "Sie haben im wahrsten Sinne des Wortes gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen gelebt und eingefordert."