Überblick AfD, Piraten, Schill - Parteien zwischen Höhenflug und Absturz
Alternative für Deutschland Die eurokritische AfD wurde am 6. Februar 2013 gegründet und befindet sich seitdem im stetigen Aufwind. Nach der Europawahl 2014 stellt sie erstmals überregionale Mandatsträger und zog bei der Landtagswahl in Sachsen 2014 (9,7 Prozent) erstmals in ein Landesparlament ein. Kenner trauen ihr zu, diesen Erfolg stabilisieren zu können.
Piratenpartei Die Piratenpartei Deutschland feierte 2012 große Wahlerfolge mit bis zu 8,2 Prozent der Stimmen und wurde als Erneuerer der Politik gefeiert. Von Anfang September 2009 bis Oktober 2013 war sie die größte der nicht im deutschen Bundestag vertretenen Parteien. Bei der Bundestagswahl 2013 konnte sie mit 2,2 Prozent gegenüber 2009 (2,0) jedoch kaum zulegen. In den vergangenen Monaten häuften sich zudem die innerparteilichen Differenzen.
Republikaner Die Republikaner wurden 1983 in München von ehemaligen Mitgliedern der CSU gegründet. Sie verstehen sich als rechtskonservativ. Im Juni 1989 konnten die "REP" mit über 7 Prozent in das Europäische Parlament einziehen. Bei der Europawahl 2014 erreichten sie 0,4 Prozent.
Schill-Partei Im Jahr 2000 gründete der Jurist Ronald Schill die rechtspopulistische "Partei Rechtsstaatlicher Offensive" - besser bekannt als "Schill-Partei". Sie war von Oktober 2001 bis März 2004 an der Regierung in Hamburg beteiligt, bei der Wahl hatte sie 19,4 Prozent geholt. Die Ära Schill dauerte von der Parteigründung bis Dezember 2003. Nach der Trennung von Schill folgte im Oktober 2007 die Auflösung.
FDP Gewissermaßen zählt trotz ihrer traditionsreichen Geschichte auch die FDP zur Gruppe der Parteien, die erst sensationelle Erfolge erzielten, dann aber jäh abstürzten. Bei der Bundestagswahl 2009 erreichten die Liberalen mit 14,6 Prozent ihr bestes Ergebnis. Nachdem sie die Erwartungen nicht erfüllen konnte, wurden sie vom Wähler gnadenlos abgestraft. Serienweise fliegt sie aus den Parlamenten, in Umfragen kommt sie seit Monaten nicht über die Fünf-Prozent-Hürde und droht in Bedeutungslosigkeit zu versinken.