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Papst Franziskus: Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche im Portrait

Am 17. Dezember 1936 wird Jorge Mario Bergoglio in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geboren. Bergoglio ist der älteste seiner vier Geschwister. Er macht einen Diplomabschluss als Chemietechniker. Erst danach beginnt er ein Theologiestudium und tritt 1958 dem Jesuitenorden bei. Außerdem studiert er Philosophie und lehrt Psychologie und Literatur.

1969 wird er zum Priester geweiht. Wenig später leitet er das Jesuiten-Provinzial und ist damit Leiter alles Jesuiten in Argentinien. Während seiner Promotion geht er 1985 nach Deutschland an die Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen. Neben Spanisch spricht er Deutsch, Latein und weitere Sprachen. 1998 wird er von Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof von Buenos Aires ernannt. Ab 2005 ist er Vorsitzender der Argentinischen Bischofskonferenz.

Am 13. März 2013 wird Jorge Mario Bergoglio als Franziskus vom Konklave zum Papst gewählt. Damit ist er der erste Nichteuropäer seit dem 8. Jahrhundert und der erste Lateinamerikaner im Papstamt im Petersdom im Vatikan. Dazu ist er der erste Papst, der dem Jesuitenorden angehört.

Seine Haltung und Positionen zur Kirche, Politik und Gesellschaft haben sich während seiner Amtszeit zum Teil geändert. Franziskus setzt sich für die Armen und soziale Gerechtigkeit ein und engagiert sich für die Kirche in Entwicklungsländern. Seit seinem Amtsantritt führt er diverse Reformen im Vatikan und auch innerhalb der katholischen Kirche durch. Er setzt sich für den Dialog zwischen den Religionen ein.

2019 ruft Franziskus den Klimanotstand aus und setzt sich für die Bekämpfung des Klimawandels ein.

2010 positioniert er sich als Gegner gleichgeschlechtlicher Ehen oder Partnerschaften sowie gegen die Adoption von Kindern durch homosexuelle Paare. Seit 2015 ändert sich seine Haltung und er forderte die Kirche dazu auf, sich für die Ausgrenzung und Diskriminierung Homosexueller zu entschuldigen. Transsexuelle dürften nicht ausgegrenzt werden, so der Papst, und homosexuelle Paare hätten ein Recht auf eine Familie. Die Kirche müsse sich gegen die Kriminalisierung von Homosexualität einsetzen.

Er ist entschiedener Gegner von Schwangerschaftsabbrüchen.

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