Fotos Ypsilanti: Bilder nach der Schlappe
"Maßlos entäuscht" zeigte sich Andrea Ypsilanti von den vier Abgeordneten, die ihr einen Tag vor der Wahl die Stimme entzogen. Bei einer Pressekonferenz machte sie ihrer Wut Luft.
Traurig sieht die hessische SPD-Chefin aus, als sie vor der Presse über ihre Schlappe spricht.
"Dies ist ein schwieriger Tag für die hessische SPD", sagte Ypsilanti im hessischen Landtag in Wiesbaden vor Presseleuten.
Am Vormittag wurde sie über die Entscheidung der vier Abgeordneten informiert.
Die Bemühungen Ypsilantis um eine Regierungskoalition in Hessen sind damit gescheitert. Mit Landes-Generalsekretär Norbert Schmitt (r.) und Vorstandsmitglied Norbert Schüren ging sie zu einer Landesvorstandssitzung.Seit Monaten verhandelte sie mit Grünen und Linken um den Machtwechsel herbeizuführen. Jetzt kündigten ihr vier Mitglieder der eigenen Fraktion die Gefolgschaft.
Vier hessische SPD-Landtagsabgeordneten um Dagmar Metzger und Jürgen Walter gaben am Montag bekannt, dass sie nicht für Ypsilanti stimmen wollen.
Alle vier Abgeordneten wollten ihr Mandat jedoch behalten und "bieten unserer Fraktion weiter die Mitarbeit an".
Der geschäftsführende Ministerprädident Hessens, Roland Koch, ist nicht so schlecht drauf. Er forderte SPD, FDP und Grüne zu Gesprächen auf. Wenn es dabei keine schnelle Lösung gebe, seien Neuwahlen aber unausweichlich, sagt er Anfang November.
Die Abgeordnete der Linken, Janine Wissler, demonstriert bei der Pressekonferenz in Wiesbaden mit einer Karrikatur gegen die vier abtrünnigen SPD-Landtagsabgeordneten.
SPD-Chef Franz Müntefering wertete das Scheitern von Ypsilanti als "schweren Schlag" für die Landespartei. Zudem übte er scharfe Kritik an der überraschenden Entscheidung der drei SPD-Abgeordneten. Sie hätten vorher genügend Gelegenheiten gehabt, Bedenken gegen eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei zu äußern.
""