Chronik Was wurde aus den Technik-Hypes der letzten Jahre
Videotelefonie mit dem Handy
Die Videotelefonie konnte sich bis heute noch nicht richtig durchsetzen. Bereits Ende 1997 versuchte die Deutsche Telekom mit großem Werbeeinsatz und günstigen Produkten, einen Massenmarkt für damals neue Technologie zu schaffen. Das Unternehmen landete damit einen lupenreinen Flop. Alle Nutzer, die wirklich Videotelefonie wollen, nutzen heute günstigere Webcams ganz ohne irgendwelche Tarife. Apple versucht derzeit sein Glück mit „Facetime“, dass eigentlich nicht neu auf dem Markt ist, aber einfach viel hipper klingt. Damit wird die Videotelefonie auf mobilen Endgeräten möglich. Ob dieser Anlauf nun funktioniert, muss sich erst mal zeigen.
"MySpace"
Ursprünglich war "MySpace.com" ein Anbieter für kostenlose Datenspeicherung im Internet. Erst im Juli 2003 gründete Tom Anderson die Community unter der gleichen Internetadresse. Das Unternehmen wurde im Juli 2005 vom Medienkonzern News Corporation für 580 Millionen US-Dollar gekauft. "MySpace" verzeichnete zu Beginn ein rasantes Benutzerwachstum von bis zu 230.000 neuen Mitgliedern pro Tag. Die 100-Millionen-Marke wurde am 9. August 2006 durchbrochen, am 19. September 2009 waren es 267.794.915 Mitglieder. Dieses neuartige Entstehen einer globalen Community hat zeitweise sogar den US-amerikanischen Geheimdienst NSA aufmerksam gemacht. Das Besondere an MySpace war seit Gründung durch Tom Anderson der Schwerpunkt Musik. Anderson nutzte seine Kontakte zu Künstlern und Bands und überzeugte sie davon, sich „ihren MySpace“ einzurichten. Damit wurde es möglich, dass Bands und Fans miteinander in Kontakt treten konnten – und das war zu Beginn der größte Erfolgsfaktor der Website.
"Tamagotchi"
Heute ist das "Tamagotchi" vom Markt verschwunden. Die Idee der virtuellen Tierbetreuung ist allerdings von Firmen wie Nintendo wieder aufgegriffen worden. Ihr "Nintedodogs" für den Nintendo DS basiert auf dem selben Spielprinzip.
StudiVZ
Die Online-Community StudiVZ ist 2005 an den Start gegangen. Das Projekt für Studenten zählte im November 2009 6,2 Mio. registrierte Nutzer. Im ersten Quartal 2008 hatte studiVZ rund 5,5 Millionen Unique User und gehörte damit zu den erfolgreichsten Onlinemedien in Deutschland. Es folgten die Ableger MeinVZ und SchülerVZ.
StudiVZ
Im Februar 2012 berichtete die "Süddeutsche Zeitung", dass die VZ-Netzwerke einen Rückgang der Seitenaufrufe um 80 Prozent zu verzeichnen haben. Dies erklärt sich durch die geringe Aktivität der Mitglieder. Lediglich 5,9 der 16 Millionen Mitglieder waren im Oktober 2011 aktiv. Auch die durchschnittliche monatliche Besuchsdauer der Nutzer ist von Januar 2011 bis Februar 2012 kontinuierlich gesunken, während sie beim Konkurrenten Facebook im gleichen Zeitraum kontinuierlich gestiegen ist.
"Second Life"
Die 3D-Welt "Second Life" ging 2003 an den Start. Die Popularität stieg zu Beginn gewaltig an und die Mitgliederzahl stieg auf 28 Millionen. Die Möglichkeiten auf der virtuellen Palttform werden als unbegrenzt angepriesen. Den Aktivitäten der Alter Egos der User sind keine Grenzen gesetzt. Sogar Cyber-Sex ist möglich.
"Second Life"
Heute ist es still geworden um die digitale Welt. Eine treue Fangemeinde gibt es noch. Regelmäßig melden sich eine Million Nutzer an. Langfristig hat es "Second Life" jedoch nicht geschafft, für eine breite Gesellschaft interessant zu bleiben.