Fotos Schneechaos in NRW
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Das westliche Münsterland ist nach dem historischen Schneechaos von Dezember fast wieder komplett ans Stromnetz angeschlossen. Nach Angaben des Energieversorgers RWE konnte bis Dienstagabend die Zahl der nicht mit Strom versorgten Einwohner auf etwa 2000 gesenkt werden.
"Wir sind sehr froh, dass nun fast alle Menschen in der betroffenen Region wieder mit Strom beliefert werden können", sagte der Vorstandsvorsitzende der RWE Westfalen-Weser-Ems-AG, Knut Zschiedrich. Ursprünglich hätten rund 250 000 Menschen unter dem Energieausfall gelitten.
Von der Stromunterbrechung sind nach Angaben des Sprechers des Krisenstabs in Münster vor allem Gehöfte und Häuser in den Außenbezirken der Kreise Borken und Steinfurt betroffen.
In der von dem Schneechaos besonders gebeutelten Gemeinde Ochtrup hätten inzwischen wieder rund 95 Prozent der Menschen Strom, hieß es bei RWE. Im Kreis Coesfeld wurde der Katastrophenalarm bereits aufgehoben.
Die Energie komme zum Teil über Notstromaggregate, Behelfsleitungen oder reparierte Stromleitungen, erklärte der Sprecher. Zugleich appellierte er an die Bürger, mit dem Strom sparsam umzugehen, um die provisorische Stromversorgung nicht zu stören oder zu unterbrechen.
Die Notunterkünfte wurden den Angaben zufolge im Laufe des Tages weiter in Anspruch genommen, weil es dort warme Speisen und Getränke gab.
Zum Schlafen seien die Menschen aber meist nach Hause gegangen, sagte eine Sprecherin. Der Verkehr laufe weitgehend normal. Allerdings bestehe immer noch Gefahr durch tief hängende Stromleitungen.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, bewertete unterdessen Forderungen von Verbraucherschützern nach Schadensersatz für den massiven Stromausfall zurückhaltend. Die Stromversorger seien aufgefordert worden, jetzt einen Bericht über die schwerwiegende Störungen abzugeben, sagte er.
Danach werde man sehen, ob höhere Gewalt oder Versäumnisse im Spiel gewesen seien. Grundsätzlich seien Schadensersatzansprüche der Verbraucher unter allgemeinen Haftungsgesichtspunkten zu bewerten, also nach den jeweiligen Verträgen mit dem Kunden.
Die Verbraucherzentrale NRW verlangte zudem ein unabhängiges Gutachten. Es soll klären, ob der Stromausfall vorhersehbar und vermeidbar gewesen wäre. Mit einem bloßen Schadensbericht von RWE sei weder der Aufklärungspflicht noch der Klärung möglicher Haftungen und Verschuldensfragen "Genüge getan".
Darüber hinaus forderte die Verbraucherzentrale, dass die allgemeinen Versorgungsbedingungen, die bis Januar 2006 erlassen sein sollen, strengere Haftungsregelungen als bislang vorsehen.
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