Feuer im Gallardo Hamminkeln Prostituierte sagt in Saunaclub-Prozess aus

Wesel · Die Aussagen einer rumänischen Prostituierten und der Betriebsleiterin werfen ein neues Licht auf die Ereignisse der Brandnacht im Juli 2019. Legte ein 42-Jähriger das Feuer, das einen Mann tötete, absichtlich? Und: Wie betrunken war er?

 Feuerwehrleute löschen im Juli 2019 die Reste des Saunaclubs Gallardo in Hamminkeln. Angeklagt ist ein 43-jähriger Mann aus Voerde, der den Brand in der Nacht auf den 14. Juli 2019 aus Unzufriedenheit über die Leistungen der Bediensteten gelegt haben soll.

Feuerwehrleute löschen im Juli 2019 die Reste des Saunaclubs Gallardo in Hamminkeln. Angeklagt ist ein 43-jähriger Mann aus Voerde, der den Brand in der Nacht auf den 14. Juli 2019 aus Unzufriedenheit über die Leistungen der Bediensteten gelegt haben soll.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Im Prozess um den Brand mit Todesfolge im Hamminkelner Saunaclub Gallardo im Juli 2019 läuft es immer mehr auf die Frage hinaus, wie stark alkoholisiert der Angeklagte in der Tatnacht war. Ist von einem vorsätzlich gelegten Brand auszugehen, in dessen Folge ein 64-jähriger Niederländer tragisch verstarb? Vor Gericht sprachen am Montag sowohl die Geschäftsführerin des Hamminkelner Clubs „Gallardo“ als auch eine der drei Prostituierten, mit denen der Angeklagte in der Tatnacht Geschlechtsverkehr hatte. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Vorgänge im Rotlicht-Milieu, in dem Clubbetreiber ihr weibliches Personal nur unter Künstlernamen kennen und ein Begriff wie „Saunaclub“ nur ein Euphemismus für einen florierenden Bordellbetrieb ist.