Offener Brief gegen Kritiker des Kreishauses Warum der Gegenangriff des Landrats ein Fehler war

Schermbeck/Wesel · Mit einem Offenen Brief in Sachen Ölpellets greift Landrat Ansgar Müller (SPD) die Kritiker des Kreishauses an. Die Strategie ist durchschaubar, sie wird aber nicht verfangen.

 Landrat Ansgar Müller hatte am Freitag einen Offenen Brief verschickt. Darin kritisiert er seine Kritiker – die Grünen im Kreis und die Bürgerinitiative aus Gahlen – scharf.

Landrat Ansgar Müller hatte am Freitag einen Offenen Brief verschickt. Darin kritisiert er seine Kritiker – die Grünen im Kreis und die Bürgerinitiative aus Gahlen – scharf.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Es ist ein Offener Brief, mit dem Landrat Ansgar Müller (SPD) vorgibt, im Streit um die vergifteten Ölpellets in der Schermbecker Deponie Nottenkämper für Deeskalation sorgen zu wollen. Als einen Versuch des Befreiungsschlages muss man ihn verstehen. Dieses Schreiben, das der Landrat am Freitag versendete, wird im Effekt aber für das Gegenteil sorgen. Müller greift in seinem Offenen Brief die an, die sich als Kritiker der Aktivitäten des Kreishauses betätigen – namentlich sind dies die Grünen im Kreis und die Bürgerinitiative aus Gahlen. Der Landrat wirft seinen Kritikern vor, im Stile von Populisten zu agieren, rhetorisch Propaganda zu betreiben. Die um Aufklärung bemühten Bürger würden „Demokratieverdrossenheit“ fördern und das Vertrauen in den Rechtsstaat untergraben. Stimmt das?