Heimatgeschichte aus Uedemerbruch „Haal“ war immer am Puls des Dorfes

Uedemerbruch · 1988 schlossen das Gasthaus und der angeschlossene Kolonialwarenladen im Dorfzentrum von Uedemerbruch. Die Anekdoten aber blieben. Elmar Haal erinnert sich an einen Ort, an dem jeder Berufsstand seinen eigenen Tisch hatte.

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Foto: Markus van Offern (Markus van Offern)/Markus van Offern (mvo)

Elmar Haal vermisst die ehemalige Kneipe seiner Eltern nicht wirklich, versichert er. Für den 63-jährigen Sozialpädagogen sei es auch nie in Frage gekommen, die Schenke eines Tages zu übernehmen. Und dennoch erinnert er sich gerne an seine Kindheit zwischen Tresen, Zapfhahn, konservativem Brauchtum und Tante-Käthe-Laden. „Die Gäste hatten für meine Eltern immer Vorrang. In unserem Haus wurde Öffentliches und Privates regelmäßig vermischt. Kurzerhand wurde das Wohnzimmer gerne mal zum Saal umfunktioniert. Wohl auch deshalb sind dort die wunderbarsten Geschichten entstanden“, sagt Haal, der heute im Klever Ortsteil Keeken wohnt. Das Gasthaus an der Dorfstraße in Uedemerbruch schloss im Jahr 1988. Seitdem befindet sich an der Stelle auch keine Kneipe mehr, die Gaststätte im Dorfkern wurde zum Wohnraum umgestaltet.