Rollstuhlfahrerin aus Sevelen macht auf Problem aufmerksam Gesucht: Physio als Hausbesuch

Sevelen · Heike Aust sitzt wegen der Erkrankung MS im Rollstuhl. Ihr Problem: Alleine kommt sie nicht zu Praxen. Auf die Frage nach Hausbesuchen bekam sie die Antwort: zu unrentabel. Die Fachleute selber klagen über den Personalmangel.

 Heike Aust ist auf den Rollstuhl angewiesen. Mal eben zum Physiotherapeuten fahren, das geht nicht. Zu Hause hat sie einen Trainingsraum.

Heike Aust ist auf den Rollstuhl angewiesen. Mal eben zum Physiotherapeuten fahren, das geht nicht. Zu Hause hat sie einen Trainingsraum.

Foto: Bianca Mokwa

Der Weg zur Physiotherapiepraxis ist für Heike Aust schier unüberwindbar. 2009 bekam sie die Diagnose Multiple Sklerose (MS), seit dreieinhalb Jahren sitzt sie im Rollstuhl. Um die Beweglichkeit bei der Muskelkrankheit zu erhalten, ist Bewegung unter fachlicher Anleitung Pflicht. „Meine behandelnden Ärzte raten mir dringend zu einer physiotherapeutischen Behandlung mit Hausbesuch, da ich nicht in der Lage bin, auch nicht mit Taxi, das Haus zu verlassen“, erklärt die Sevelenerin. Denn sie braucht Hilfe: beim Schuhe anziehen, Jacke anziehen. Ihr Mann ist berufstätig, im Schichtdienst. „Je nach Arbeitsaufkommen muss er flexibel sein“, sagt Heike Aust. Deswegen kann er sie nicht regelmäßig zu den Terminen fahren.