Prozess nach tödlichen Po-Operationen Schönheits-Chirurg muss wieder in U-Haft

Düsseldorf · Wegen fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge in zwei Fällen und fahrlässiger Körperverletzung in einem dritten Fall steht ein Düsseldorfer Arzt seit Wochen vor Gericht.

 Rechtsanwalt Michael Noll verteidigt den angeklagten Arzt nun vor dem Landgericht.

Rechtsanwalt Michael Noll verteidigt den angeklagten Arzt nun vor dem Landgericht.

Foto: dpa/David Young

Weil er versucht haben soll, Patientinnen vor deren Zeugenaussage zu beeinflussen, ist ein 50-jähriger Schönheitsoperateur am Montag im Landgericht verhaftet worden. Angeklagt ist er dort seit Ende September wegen zweifacher Körperverletzung mit Todesfolge sowie einer fahrlässigen Körperverletzung. Laut Anklage waren zwei seiner Patientinnen nach Eingriffen zum künstlich vergrößerten „Brasilian-Butt“-Po durch Einspritzen von Eigen-Fett gestorben, eine dritte hatte den Eingriff knapp überlebt. Im Kern geht es im Prozess darum, ob der Arzt diese Patientinnen ordnungsgemäß über die ernormen Risiken einer solchen Operation aufgeklärt hat, die als gefährlichster Schönheitseingriff der Welt gilt.