Kritik am Bürgerservice Warum Düsseldorfer Senioren oft durch das digitale Raster fallen

Düsseldorf · Vergeblich versuchte eine Golzheimerin einen Anwohner-Parkausweis analog zu beantragen. Erst ein Besuch der Tochter führte zum Erfolg. Kein Einzelfall. Was der Seniorenrat nun von der Stadt erwartet.

 Eike Schulz-Fuhlendorf auf der Orsoyer Straße – die Seniorin musste für den Anwohner-Parkausweis auf den Weihnachtsbesuch ihrer Tochter warten. Die schaffte es schließlich, das Dokument online zu beantragen.

Eike Schulz-Fuhlendorf auf der Orsoyer Straße – die Seniorin musste für den Anwohner-Parkausweis auf den Weihnachtsbesuch ihrer Tochter warten. Die schaffte es schließlich, das Dokument online zu beantragen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Bei Eike Schulz-Fuhlendorf sitzt der Ärger tief. „Wer sich mit dem Internet schwer tut, keinen Drucker oder keinen Laptop hat, läuft als Senior bei dringenden Erledigungen in Düsseldorf immer wieder vor eine Wand“, sagt die Golzheimerin. Ihr Frust begann im Dezember mit einer Änderung der Parkregelung in ihrem Wohnviertel . Die Stadt hatte Automaten an mehreren Straßen aufgestellt, der Parkraum um den Reeser Platz wurde neu bewirtschaftet. Wer keinen Anwohnerausweis hinter die Scheibe klemmen konnte, musste plötzlich zu bestimmten Zeiten zahlen. „Immerhin 1,50 Euro pro halbe Stunde“, sagt Schulz-Fuhlendorf. Und weil klar war, dass die Automaten jederzeit in Betrieb gehen konnten, wollte sie sich noch vor Weihnachten das wichtige Dokument besorgen.