Ermittler im Missbrauchskomplex Wermelskirchen „Unser oberstes Ziel ist es, möglichst viele Kinder zu retten“

Köln · Seit sechs Monaten ermittelt die Kölner Polizei im Missbrauchskomplex Wermelskirchen. Kommissarinnen wie Manuela Fischer müssen sich täglich Videos anschauen, die brutale Gewalt an kleinen Kindern zeigen. Wie schaffen sie das? Ein Besuch bei den Ermittlern der Besonderen Aufbauorganisation „Liste“.

Manuela Fischer leitet den Einsatzabschnitt Auswertung bei der BAO Liste. Die 37-Jährige hat schon bei der BAO Berg mitgearbeitet.

Manuela Fischer leitet den Einsatzabschnitt Auswertung bei der BAO Liste. Die 37-Jährige hat schon bei der BAO Berg mitgearbeitet.

Foto: Martina Goyert

Die Fotos der kleinen Mädchen und Jungen hängen in mehreren Reihen im Büro von Manuela Fischer und ihren Kolleginnen. Die Kinder auf der linken Seite sind mit Namen gekennzeichnet. Sie heißen Karla, Jakob oder Marie. Es sind diejenigen, die schon identifiziert sind. Die Kinder auf der anderen Seite haben noch keine Namen. Es sind Babys und Kleinkinder, drei oder vier Jahre alt. Neben ihren Gesichtern stehen Fragezeichen. Ziel der Kommissarinnen ist es, auch ihnen Namen und Wohnorte zuordnen zu können, um sie vor den Männern zu schützen, die ihnen schwerste sexuelle Gewalt angetan haben.