Zehn Jahre Produktionszeit Bestes deutsches Computerspiel kommt aus Ratingen – und alles aus einer einzigen Hand

Ratingen · Mit dem Rollenspiel „Chained Echoes“ hat Matthias Linda den hoch dotierten Deutschen Computerspielpreis gewonnen. Programmiert hat er das Spiel im Alleingang – absolut unüblich in der Szene. Für ihn hat sich damit ein Traum erfüllt.

Matthias Linda aus Ratingen in seinem Garten.

Matthias Linda aus Ratingen in seinem Garten.

Foto: Achim Blazy (abz)

Am Bildschirm in eine exotische Welt eintauchen, der Wirklichkeit für ein paar Stunden entfliehen, um gegen Drachen und Trolle zu kämpfen, das war schon immer eine große Leidenschaft von Matthias Linda. Vor allem in den 90er-Jahren beliebte Konsolen-Klassiker aus Japan wie „Final Fantasy“ oder „Terranigma“ hatten es ihm angetan. Weil es diese charmanten 2D-Titel im etwas pixeligen 16-Bit-Stil kaum noch gibt, bastelte der Ratinger sich kurzerhand sein eigenes Retro-Spiel zusammen. Im Alleingang. Normalerweise beschäftigt ein Studio dafür ein ganzes Team aus Spezialisten. Entsprechend lang dauerte es bei Linda, nämlich zehn Jahre – jetzt wurde er für „Chained Echoes“ mit dem Deutschen Computerspielpreis, der höchsten Auszeichnung der Branche, geehrt.