Hilfe, Mottenbefall! Motten vorbeugen und bekämpfen. So klappt's!
Motten sorgen im Haushalt für mächtigen Ärger, seien es die Kleidermotten, die Löcher in Kleider fressen, oder die Lebensmittelmotten, die Lebensmittel verunreinigen und gesundheitliche Beschwerden hervorrufen. Unsere zehn Tipps verschaffen einen allgemeinen Überblick der Haushaltsschädlinge und gibt nützliche Tipps, wie man sie bekämpft.
Tipp 1 zu Motten: Arten
Es gibt vielerlei Schmetterlinge: Weltweit sind rund 160.000 Arten bekannt, allein in Deutschland leben über 3.700 Schmetterlingsarten. Zur Familie der Schmetterlinge gehören auch die Motten bzw. Zünsler, die auf der ganzen Welt zu Tausenden verschiedenen Arten vorkommen. Zu den bekanntesten Mottenarten gehören die Kleidermotte (Tineola bisselliella), die Mehlmotte (Ephestia kuehniella) und die Lebensmittelmotte (Plodia interpunctella).
Tipp 2 zu Motten: Entwicklungsstadien
Schmetterlinge, unter anderem auch die Motten und Zünsler, durchleben vier verschiedene Entwicklungsstadien: So beginnt das Leben eines Falters mit seiner Geburt, indem aus dem Ei eine Larve bzw. Raupe schlüpft. Sobald die Raupe ausgewachsen ist, verpuppt sie sich irgendwann. Aus der Puppe entwickelt sich schließlich der Falter.
Tipp 3 zu Motten: Kleidermotten
Kleidermotten sind extrem lichtscheue Tiere, die erst in der Dämmerung oder in der Nacht aktiv werden. Sie fliegen nicht auf Lichtquellen zu, wodurch sie sich von anderen Nachtfaltern unterscheiden. In der Regel wird ein Befall von Kleidermotten erst dann bemerkt, wenn Fraßlöcher in den Textilien auftauchen, wie zum Beispiel in Kleidung, Gardinen, Decken oder Teppichen.
Tipp 4 zu Motten: Lebensmittelmotten
Lebensmittelmotten gehören zu den Schmetterlingen. In ihrem Erscheinungsbild sind sie aber nicht so farbenprächtig wie andere Falter, sondern präsentieren sich oftmals silbrig-grau bis bernsteinfarben oder kupferrot. Die kleinen Tiere sind verhältnismäßig klein und verfügen über schuppenbesetzte Flügel. Lebensmittel gelangen gewöhnlich äußerst selten durch Flug ins Haus oder in die Wohnung. In aller Regel werden die Schädlinge eingeschleppt.
Tipp 5 zu Motten: Vom Licht angezogen
Selbst, wenn es keine klare Antwort gibt, warum sich Motten vom Licht angezogen fühlen, so stützt sich die Wissenschaft auf die sogenannte Navigationstheorie. Danach orientieren sich Motten während des linearen Fluges am Mond und an den Sternen, und das in einem Winkel von 40 Grad. Sobald eine Lichtquelle (Straßenlaternen) heller scheint, als die Himmelskörper, peilen die Falter diese an und versuchen den gleichen Winkel einzuhalten. Das Insekt ist gezwungen ständig den Kurs zu korrigieren und nähert sich in einer spiralförmigen Flugbahn der neuen Lichtquelle.
Tipp 6 zu Motten: Lästige Schädlinge
Motten, in diesem Fall die erwachsenen Motten, sind für sich harmlos und stellen für den Menschen keine Gefahr dar. Erst wenn es zur Eiablage gekommen ist und sich aus den Eiern Larven bzw. Raupen entwickelt haben, dann erweisen sich als Motten als eine echte Plage. Denn zum einen verursachen Kleidermotten einen finanziellen Schaden, indem sie Textilien beschädigen, und zum anderen kann durch Lebensmittelmotten die Gesundheit gefährdet werden, indem Allergien, Hauterkrankungen oder Magen-Darm-Erkrankungen ausgelöst werden.
Tipp 7 zu Motten: Kleidermotten stehen auf Keratin
Die Larven von Kleidermotten bevorzugen keratinhaltige Stoffe wie Wolle, Pelze, Haare, Federn und manchmal auch Mischgewebe mit einem hohen Anteil an Wolle. Bei Keratin handelt es sich um ein natürliches Protein, das von Menschen und Tieren selbst gebildet wird. Larven bzw. Raupen benötigen Keratin, um zu wachsen. Synthetische oder pflanzliche Fasern stehen bei Motten weniger auf dem Speiseplan.
Tipp 8 zu Motten: Gespinste
Motten gehören zu den häufigsten Schädlingen im Haushalt. Wer einen Verdacht auf Mottenbefall hegt, sollte Ausschau nach sogenannte Gespinste halten. Es sind feine, weiße Fäden oder manchmal sogar Kokon-ähnliche Gebilde, die entweder auf den Textilien zu finden sind oder in Lebensmittelverpackungen - oder in unmittelbarer Nähe zur Nahrungsquelle.
Tipp 9 zu Motten: Schlupfwespen gegen Mottenbefall
Löcher im Lieblingspullover oder spinnenwebenartige Gebilde im Mehl? Dann liegt allem Anschein nach ein Befall von Motten (Kleider- oder Lebensmittelmotten) vor. Der effektivste und natürliche Weg um gegen die Schädlingsplage vorzugehen, ist der Einsatz von weiblichen Schlupfwespen, die ihre Eier in die Eier von Motten legen. Sobald die Schlupfwespenlarven geschlüpft sind, vertilgen sie die Eier der Motten. Und wenn irgendwann keine Motten-Eier als Nahrung zur Verfügung stehen, verschwinden auch die Schlupfwespen wieder.
Tipp 10 zu Motten: Mottenbefall vorbeugen
Kleidermotten sind nachts- bzw. dämmerungsaktive Falter, die gewöhnlich durch das geöffnete Fenster ins Haus oder in die Wohnung gelangen. Um einen Mottenbefall vorzubeugen, bieten sich Fliegengitter an Türen und Fenstern an. Alternativ eignen sich ätherische Öle, wie zum Beispiel ein Duft von Lavendel oder Zedernholz. Da Motten keine starken Düfte mögen, eignen sich auch Mottenkugel. Lebensmittelmotten werden meist eingeschleppt, daher sollten Verpackungen auf Löcher geprüft werden. Ebenso ist es ratsam, das Essen (Reis, Mehl, Haferflocken) in dichte Behältnisse umzufüllen.