Fotos Erfahrungen: Der Therapieroboter öffnet Herzen
Ethisch ist der Einsatz der Therapierobbe sehr umstritten. In Einrichtungen, die dieses Therapiemittel begleitend zu anderen Therapieformen einsetzen, sind die Erfahrungen allerdings gut. Die Therapierobbe öffnet die Herzen. Hier die Erfahrungen im einzelnen:
Evangelische Diakonie Lindau
Ein Bild, das mehr als tausend Worte spricht: "Unsere Emma hat rasch die Herzen unserer Bewohner und Mitarbeiter erobert - anfängliche Vorbehalte hat die Robbe einfach weggekuschelt."
Evangelische Diakonie Lindau
"Emma bereichert in der Einzelbetreuung unser vielseitiges Instrumentarium, das uns hilft, mit Demenzkranken besser in Kontakt zu treten."
Evangelische Diakonie Lindau
"Sie überwindet Barrieren und weckt positive Reaktionen bei Menschen, die schon stark in sich zurückgezogen waren. Sie fungiert als "Türöffner" und vollbringt beinahe täglich kleine Wunder, von denen sowohl Mitarbeiter als auch Angehörige begeistert sind."
Evangelische Diakonie Lindau
"Emma besitzt gegenüber lebenden Tieren einen riesigen Vorteil: Sie ist jederzeit verfügbar und ermöglicht dadurch spontane Interventionen."
Spitalstiftung Konstanz
"Durch Unterstützung des Altenhilfevereins in Form einer zweckgebundenen Spende haben wir unseren Paro "Robby" im Juli 2011 beschaffen können.
Er wirkt sehr positiv auf unsere Bewohner zaubert einLächeln in das Gesicht, weckt Freude und regt das Sprechen an. Unsere Bewohner streicheln oder kuscheln mit ihm gerne.Robby wird hauptsächlich in der Gruppe eingesetzt verbunden mit Gesprächen."
Spitalstiftung Konstanz
"Einzeltherapeutisch setzten wir ihn ein, um Bewohner aus ihrer Isolierung zu holen. Die dauert höchstens 10 Minuten. Es gibt keine festen Zeiten für Robby, da er eine Ergänzug zu unserer tiergestützten Therapie ist und in die Abläufe integriert wird."
Spitalstiftung Konstanz
"Angehörige reagieren positiv auf die Robbe und sind interessiert am Einsatz. Im Mitarbeiterteam ist die Auffassung unterschiedlich. Die perönliche Einstellung hängt davon ab, welche Beziehung der Einzelne selbst zu Tieren hat. Zu Therapieentwicklungen oder -fortschritten können wir auf Grund der kurzen Zeit keine Aussage machen."
Das Institut für Soziale Arbeit und Gesundheit der Fachhochschule Frankfurt am Main hat die Wirkung der "emotionalen Robotik" in verschiedenen Pflegeeinrichtungen wissenschaftlich begleitet. Die Wissenschaftler setzten sowohl die Therapierobbe "Paro" ein, als auch einen Dino-Roboter. Sie kommen nach der Studie zu folgenden Ergebnissen:
"Eine erste Auswertung der Projektarbeiten zeigt, dass überwiegend positive Erfahrungen gemacht wurden und es Hinweise gibt, dass emotionale Robotik soziale Interaktion und Kommunikation fördern kann."
Die Studierenden, die die in die Arbeit einbezogen sind berichten davon, dass die Arbeit mit dem Therapieroboter dazu beiträgt Gefühle zu regulieren.
Johanna-Kirchner-Altenhilfezentrum in Frankfurt
"Nach unserer Erfahrung kann die Robbe "Paro" ein Hilfsmittel für den Zugang zu den eigenen Emotionen der Bewohner sein. Sie hat eine beruhigende und auch eine stimulierende Wirkung. Unruhige Bewohner werden durch das Streicheln ruhiger, Bewohner die sonst nicht viel reden, fangen an zu erzählen.Menschliche Beziehungen und Besuche von Angehörigen und Freunden werden dadurch aber nicht überflüssig. Sie sind und bleiben weiterhin unersetzlich."
Auch im Einsatz bei schwerst mehrfach behinderten Menschen zeigten sich positive Effekte: Eine junge Frau, die weder sprechen, noch ihre Hände zielorientiert bewegen kann, komme durch den regelmäßigen Einsatz der Robbe in einen Entspannungszustand. Im Abschlussbericht der FH ist davon die Rede, dass diese Frau auf diese Art und Weise schneller einschlafen könne und aufhöre zu speicheln.
Im Kontakt mit der Robbe werden nach den Erfahrungen der FH viele Themen durch die dementen Menschen angesprochen oder aus Erinnerungen erzählt. Das sei vor dem Einsatz der Robbe nicht geschehen.
Maternus Pflege- und Therapiecentrum Wendhausen
Oberstes Gebot bei Paros Einsatz: Er ersetzt nicht den menschlichen Kontakt. Oft ist es aber Paro, der die Kontaktaufnahme überhaupt möglich macht. Besonders bei der Arbeit mit Menschen mit Demenz ist das ein häufig auftretendes Phänomen.
Maternus Pflege- und Therapiecentrum Wendhausen
Paro gelingt es immer wieder, in sich zurückgezogene Bewohner in die Gegenwart zu holen. Denn Paro kann Beschützerinstinkte wecken: Schließlich ist er einem Tier nachempfunden, das Fürsorge braucht. Entscheidend ist, dass der Einsatz von Paro immer durch eine erfahrende Pflegefachkraft begleitet wird.
Bist Du auch so allein, hat Dich Deine Mutti auch im Stich gelassen", fragt Frau M. das weiße, flauschige Tier auf ihrem Schoß. Dabei streichelt sie zärtlich die interaktive Robbe PARO und schaut ihr in die großen, schwarzen Augen. Im Zusammenspiel mit der Robbe PARO erhalten die Mitarbeiter des Kursana Domizils Meerane erstmals einen Einblick in die Gefühlswelt der sonst häufig rufenden und für die Mitarbeiter nur schwer zugänglichen Frau M. und erfahren, was Sie betrübt.
"Fantastisch" freuen sich die begeisterten Mitarbeiter, die nun gezielte Schritte gegen die gefühlte Einsamkeit von Frau M. einleiten können. PARO reagiert selbstständig auf Berührungen und Ansprache mit eigenen Bewegungen und Rufen und kann sein Verhalten der Stimulation anpassen.