ANZEIGE Die Kita-Krise Wenn kein Kita-Platz mehr frei ist

Die Situation ist akut: Die Geburtenzahlen sind wieder gestiegen, Immobilien- und Erziehermangel erschweren die Suche nach einem Kita-Platz. Viele frisch gebackene Eltern verzweifeln, denn es fehlen knapp 300.000 Kita-Plätze in Deutschland. Von einer Ganztagsbetreuung können viele nur träumen. Bis zum Jahr 2021 sollen insgesamt 3,5 Milliarden Euro von der Bundesregierung für verbesserte und neue Kitas bereitgestellt werden.

Erst Wut, dann Resignation: Viele Eltern verzweifeln

Die Wartelisten sind voll, mehr als voll. So manche Neuanmeldung landet auf Platz 200 oder wird gleich abgelehnt. Eltern legen auf der Suche nach einem Betreuungsplatz bereits Excel-Tabellen an, um einen Überblick zu behalten, welche der Kitas in einem Umkreis von 50km sie bereits abtelefoniert, eine Absage erhalten haben oder noch auf Rückmeldung warten.

Das Bild der frisch gebackenen Eltern ist ein trauriges: Frauen werden zu Vollzeitmüttern, die ihre Karriere aufgeben müssen, um sich der Kinderbetreuung zu widmen. Dies führt bei einigen jungen Familien zu Streit und Missstimmung, da der Partner auf einmal mehr verdienen muss oder für den Hauptverdienst verantwortlich ist, während die Mutter ganz nach alter Rollenverteilung zuhause bei den Kindern bleiben muss. Wenn sie trotz ihres Rechtsanspruchs keinen Betreuungsplatz finden, sehen sich viele Mütter gezwungen, ihre Elternzeit zu verlängern oder im Notfall unbezahlten Urlaub zu nehmen. Junge Mütter müssen teilweise sogar ihren Abschluss verschieben und um die Finanzierung durch z.B. BAföG bangen.

Schlange stehen, um sein Kind abzugeben

Das Institut der Deutschen Wirtschaft fand in einer Studie heraus, dass knapp 300.000 Plätze für Kinder unter drei Jahren fehlen. Die Medien hielten im vergangenen Jahr fotografisch fest, wie hunderte Eltern vor einem Kita-Gebäude Schlange standen, um einen Platz für ihr Kind zu ergattern.

Ein Mangel an Erziehern und Räumlichkeiten

Die Kita-Krise wurde aufgrund des Fachkräftemangels ausgelöst. Der Mangel entstand, da der Betreuungsschlüssel verändert und verbessert wurde: Für die gleiche Anzahl an Kindern benötigt eine Kita nun mehr Betreuer, d.h. es gibt eine individuellere und intensivere Betreuung pro Kind. Selbst mit einem Kita-Platz müssen Eltern teilweise ihren Alltag gravierend anpassen, da viele Tagesstätten aufgrund des Personalmangels bereits mittags schließen. Auch für den Ausbau der Ganztagsschulen wird Personal benötigt, da die Nachmittagsbetreuung ebenfalls von Erziehern übernommen wird. Bundesweit fehlen ca. 107.000 Erzieher, wie die Bertelsmann-Stiftung berichtet. Quereinsteiger, wie etwa sozialpädagogische Assistenten oder Pfleger, sind gesuchte Leute.

Weiter mangelt es an Platz, um alle Neuanmeldungen unterzubringen, denn pro Kind sind mindestens 3m² Spielfläche vorgeschrieben. Es fehlen Immobilien, die als Kita genutzt werden könnten. Das liegt unter anderem daran, dass einige Gebäude zunächst zum Auffangen der Flüchtlingswellen genutzt wurden, obwohl sie als Kita-Platz dienen sollten.

Eine Flut an Kindern und Neuanmeldungen

Mittlerweile sind es im Schnitt, dank steigender Geburtenrate und Neuzuzügen, knapp 50.000 Kita-Kinder mehr als noch vor zehn Jahren. Ein weiteres Problem ist die verschobene Einschulung: Alle Kinder, die bis zum 30. September eines Jahres das sechste Lebensjahr vollenden, gelten als schulpflichtig. Das bedeutet, dass alle Kinder, die nach diesem Datum geboren sind, länger in der Kita bleiben müssen.

Tipps und Tricks

Um seine Chancen bei der Platzvergabe zu erhöhen, versuchen Eltern viel, sind besonders charmant und humorvoll am Telefon oder verschicken Weihnachtsgrüße per Mail mit einem harmonischen Familienfoto im Anhang.

Wer etwas tun möchte, kann es mit einer Kita-Mappe probieren: Eine Bewerbungsmappe für das Kind und warum es so gut zum Kindergarten Sausebrause oder der Tagesstätte Wackeldackel passt. Ziel ist es dabei, hervorzustechen und in Erinnerung zu bleiben. Da dies am besten mit Bildern und Eindrücken funktioniert, lassen Sie professionelle Fotos vom Fotografen machen!

Kita-Mappe: Fotos beim Profi machen lassen

Es sollen ehrliche und sympathische Familienfotos werden, deshalb ziehen Sie ihren Kindern am besten das an, worin sie sich wohl fühlen. Achten Sie darauf, dass die Kleidung keine wilden oder großen Muster zieren. Solche lenken vom Gesicht ab. (Wer gerne online shoppt findet eine große Auswahl an Baby- und Kinderkleidung beispielsweise auf vertbaudet.de) Eine Fliege mit Westen verwandelt den kleinen Frechdachs in einen süßen Herzensbrecher, dem die Erzieher der Kita nicht widerstehen können. Das Outfit sollte aufeinander abgestimmt sein. Bringen Sie außerdem Spielsachen oder Accessoires mit, wie z.B. Kuscheltiere, da diese das Foto persönlicher machen. Die Bewerbungsmappe sollte sowohl professionelle Fotos als auch Schnappschüsse aus dem Alltag enthalten.

Gründen Sie eine Elterninitiative

Einige Eltern sehen die Lösung des Problems in der Eigeninitiative: Sie gründen selbst eine Kita. Hierbei sind viele Aspekte zu bedenken: Kreditanträge, Betriebserlaubnis, Kontakt mit der Sozialbehörde, eine möblierte Immobilie sowie die pädagogische Herausforderung. Sind diese Hürden geschafft, sollte es keine Probleme mehr geben, die Kita auf dem Markt zu etablieren. Über Mundpropaganda und das Internet wächst der Bekanntheitsgrad der Kita schnell.

Den Kita-Platz einklagen

Da Eltern ein Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz haben, lässt sich dieser einklagen. Besonders Akademiker haben hier gute Chancen, da sie bei der Platzvergabe bevorzugt werden. Weitere Infos dazu finden Sie hier.

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