ANZEIGE Serie Wohnstile - Teil 3 Leben im verspielten Landhaus-Chic

Jetzt wird es behaglich: Bei diesem Trend ist Minimalismus in den eigenen vier Wänden verboten und ganz viel Farbe erlaubt.

 Wer sein Zuhause im Landhaus-Stil einrichtet, setzt auf Gemütlichkeit. Im Wohnzimmer gehört ein großes Sofa mit vielen Kissen dazu – natürlich schön bunt.

Wer sein Zuhause im Landhaus-Stil einrichtet, setzt auf Gemütlichkeit. Im Wohnzimmer gehört ein großes Sofa mit vielen Kissen dazu – natürlich schön bunt.

Foto: Getty Images/iStockphoto/laughingmango

Niemals unterschätze man den Einfluss von Filmen auf den Geschmack der Menschen. Und das gilt nicht nur für Kleidung, sondern auch für Haustiere (Lassie, 101 Dalmatiner, Labradore als Familienhunde, etc) und die Art, wie wir wohnen möchten.

Wer sieht, wie die Stars der US-Kassenschlager in wunderschönen Häusern der Hamptons an der amerikanischen Ostküste nicht weit von New York in großzügigen Wohnzimmern vor dem offenen Kamin sitzen, Drinks schlürfen und entspannt auf farblich abgestimmte Sessel, Sofas und Vorhänge blicken, der denkt nicht selten: Das will ich auch. Egal, ob man in München, Düsseldorf oder Neheim-Hüsten wohnt.

Kein Problem, werden ihm die Möbelhäuser sagen – haben wir alles da! Verspielte Stoffe, verschnörkelte Möbel, große, wuchtige Polster. Dazu passende Teppiche, häufig in ruhigen, aber kräftigen Farben (kein Weiß, höchstens Eierschale) gestrichene Wände. Erstmals sahen die Deutschen in solchen Filmen, dass man Wände nicht nur in weißer Raufaser, sondern durchaus in dunklen Grün-, Rot- oder Blautönen präsentieren kann. Den Mut zur Farbe holte man sich in – buchstäblich – in schönen Vorbildern, auch wenn Anstreicher oft nicht glauben wollten, was sie da auf die Wände pinseln sollten.

Am Ende nahmen sie Fotos solcher Zimmer dann auf ihre Internetseite, um andere Kunden davon zu überzeugen, dass Weiß eben nicht das Maß aller Dinge ist. Zu diesem Stil, der das absolute Gegenteil von minimalistisch ist, gehören entsprechende Steh- und Tischlampen (Deckenleuchten scheinen Tabu zu sein) und der niedrige Couchtisch, der – gern auf zwei Ebenen – allerlei dicke Bildbände trägt. Ihr Inhalt sind Filmstars, Maler, Architekten, Naturfotos – diese oft kiloschweren Bücher sind jedoch nicht dazu da, aufgenommen oder gar angeschaut zu werden. Dafür sind sie viel zu schwer. Sie sind reine Deko, sollen die Weltläufigkeit des Haus- oder Wohnungsinhabers belegen, also Eindruck schinden. Was auch meist gelingt, denn sie machen optisch was her, und werden genau zu diesem Zweck gestaltet. Unmittelbar daneben steht immer ein voluminöses Sofa mit einer Unzahl von unterschiedlich großen Kissen, sämtliche Sessel sind sehr großzügig und laden zum Mittagsschläfchen ein, Wolldecken liegen bereit, nicht weit entfernt gibt es einen dezenten Tisch mit einigen Karaffen und einem Eiskübel, falls es einen Schlummertrunk braucht.

Dieser Stil, der unter dem Begriff Landhaus firmiert, zieht sich gern durchs ganze Haus. Selbst die Küche, innen natürlich auf dem neuesten Stand, übernimmt die Optik jener stets sehr behaglichen Küchen früherer Jahrzehnte. Also muss entsprechendes Material her wie Kupfer oder Messing, das Holz in – fast immer! – dezenten Weiß, gern mit sichtbarer Maserung ist nicht etwa cool und gerade, sondern es gibt Zierleisten, Geschnörkeltes und Verspieltes.

Die Dunstabzughaube sieht aus wie anno dazumal der Rauchabzug über der damals offenen Kochstelle und alles wird kombiniert mit dem passenden Geschirr, Töpfen, Stoffen und anderen Accessoires, von denen man glaubt, sie gehören dazu. Die Spülen heißen nicht nur Spülstein, sie sind auch aus Steine – oder sehen mindestens so aus, an die Fenster (gerne Butzenscheiben, auf jeden Fall mit Sprossen!) gehören karierte Vorhänge, kann alles noch mit altem oder auf alt getrimmten Gebälk kombiniert werden, ist es perfekt.

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