Angst vor Afrikanischer Schweinepest Jagd auf Wildschweine spaltet Jägerschaft in NRW

Düsseldorf · Aus Sorge vor einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest hat das NRW-Umweltministerium die ganzjährige Saujagd mit Hunden freigegeben. Das sei wildbiologisch falsch, kritisieren Jäger. Auch Tierschützer protestieren.

 Ein Wildschwein steht im Wald (Symbolbild).

Ein Wildschwein steht im Wald (Symbolbild).

Foto: dpa/Lino Mirgeler

Die Angst vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) sorgt derzeit für Konflikstoff unter den Jägern in NRW. Bislang hat die tödliche Tierseuche, die nicht auf den Menschen übertragbar ist, Deutschland zwar noch nicht erreicht. Aber mit Fällen in Belgien und Polen steht das Virus sozusagen an der Grenze. Es befällt Wild- wie Hausschweine, bei einem Ausbruch müssten tausende Tiere gekeult werden. Das NRW-Umweltministerium hat vor kurzem die Jagdzeiten für Schwarzwild, also Wildschweine, dahingehend erweitert, dass nun ganzjährig eine Saujagd mit Hunden möglich ist. Bisher galt dafür eine Schonzeit vom 16. Januar bis 31. Juli. Ohne Hunde durfte Schwarzwild bereits ganzjährig bejagt werden. Peter Markett, Vorsitzender des Landesverbands der Berufsjäger NRW, ärgert sich über diesen Vorstoß der Politik: „Wir halten diese Änderung für wildbiologisch falsch, tierschutzrechtlich sehr bedenklich und jagdpraktisch für unnötig.“