Interview Max Raabe „Im Auto werde ich zum Neandertaler“

Der Sänger spricht vor seinem Auftritt in Düsseldorf über die Verrohung der Sitten, guten Stil und seine Lust am Unsinn.

Max Raabe und sein Palast-Orchester.

Max Raabe und sein Palast-Orchester.

Foto: max raaabe/max raabe

Drei Dinge müsse ein Mann beherrschen, hatte Mama Raabe ihrem Sohn Max schon früh gesagt: Tanzen, Reiten und Motorrad fahren. „Ich beherrsche alles – insofern bin ich ein braver Junge“, stellt der Sänger schmunzelnd fest. Nun, vor allem ist der 57-Jährige ein Mann von Stil und Benimm. Für sein jüngstes Projekt im Rahmen der Kult-Reihe „MTV Unplugged“ indes hat der Bariton ausnahmsweise einmal einige Männer ohne Smoking an seine Seite geholt, um seinen Klassikern mit Herbert Grönemeyer, Smudo oder Mr. Lordi eine neue Farbe zu verpassen. Nach Düsseldorf aber kommt der Herr von Welt nun allein mit seinem Ensemble – vor dem Auftritt in der Tonhalle spricht Max Raabe über Sprach-Verrohung und Frauen-Quoten, mimischen Minimalismus und mordlüsterne Baritone gesprochen.