Fotos Ypsilanti jubelt zu früh, Debakel für Koch
Mit einem Siegerlächeln trat die SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti nach den ersten Hochrechnungen vor die Presse - doch im Verlauf des Abends schmolz ihr Vorsprung. Letztlich lag sie dann doch mit 0,1 Prozentpunkten hinter Roland Koch.
Mit zusammengepressten Lippen trat dagegen Ministerpräsident Roland Koch erst eineinhalb Stunden nach den ersten Hochrechnungen vor seine Parteifreunde und die Presse.
Koch wollte die Wahl bis zuletzt nicht verloren geben - womit er auch Recht behielt. Trotzdem sind die 36,8 Prozent eine schwere Niederlage für ihn.
Andrea Ypsilanti hofft zusammen mit Tarek Al-Wazir, dem Spitzenkandidaten der Grünen in Hessen, dass es letztendlich für Rot-Grün in Hessen reicht. Zum Zünglein an der Waage wurde für beide aber letztendlich die Linkspartei, obwohl Ypsilanti immer wieder betont hat, in keiner Form mit den Linken zusammenarbeiten zu wollen.
Wenn dies der Fall ist, müsste Roland Koch nach zwei Legislaturperioden Abschied vom Amt des Ministerpräsidenten nehmen.
Roland Koch gab sich kämpferisch: "Die Regierung wird am Ende gebildet, wenn der Landeswahlleiter das Ergebnis verkündet. Wir sollten die Kraft haben, das abzuwarten", sagte Koch. Doch die verkündeten 36,8 Prozent reichen für ihn nicht zu einer Regierungsbildung.