Fotos Wochenendtripps nach Holland
Manchmal sind Ausflüge ins Nachbarland näher als am Wochenende mal einen Kurztripp im eigenen Land zu starten. Hier finden Sie fünf schöne Vorschläge für Ausflüge in die Niederlande zu jeder Zeit für Rad-, Kunst-, Kultur und Shoppingbegeistere.`s Hertogenbosch
Von seinen Einwohnern wird das Städtchen aus dem 17. Jahrhundert kurz und knapp Den Bosch genannt. Es ist eingerahmt von einer Festungsanlage und schafft den weiten Bogen zwischen alt und neu, Shopping und Kultur mit vielseitigen Angeboten. Die spätmittelalterliche Sint-Jans-Kathedrale -hier im Bild - ist sicher einer der Orte, die man dort anschauen wird.
Kulturbeflissenen wird sicher im städtischen Museum für zeitgenössische Kunst und Design das Herz höher schlagen, das in einem eindrucksvollen Industriebauwerk untergebracht ist. Einzigartig ist dort der Bereich "Malerkeramik" mit Werken großer Meister wie Pablo Picasso, George Braque, Marc Chagall, Karel Appel, Asger Jorn und Lucebert.
Nicht nur, wer sich aktiv betätigt hat, findet Ausgleich und Entspannung bei einer Wassertour durch die Stadt. 26 Brücken, die aus dem 17. Jahrhundert erhalten geblieben sind, laufennoch heute über die Binnendieze.
Etwa ein Drittel des rund 3,5 Kilometer langen Wasserverlaufs durch die Stadt fließen durch einen Tunnel. Es gibt verschiedene Routen, die über die Grachten führen. Die Haltestellen der Boote sind an der Voldersgat Straße und an der Molenstraat.
Eine Reservierung, vor allem für Gruppen, wird empfohlen und ist möglich beim örtlichen VVV, info@regio-vvv.nl.
De Locht in Nordlimburg
In Melderslo, zwischen Peel und Maas, liegt das Museum “De Locht", Heimatmuseum und Nationalmuseum für Spargel- und Champignonzucht. Wer jetzt abwinkt, der verpasst einen Einblick in das frühere bäuerliche Leben in den Niederlanden.
In urigem Ambiente lässt sich wie in einem kleinen Freilichtmuseum in verschiedenen Scheunen eines alten Bauernhofes kurzweilig nachempfinden, wie die meisten Menschen in Nord-Limburg in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebten und arbeiteten. Die Provinz Nordlimburg ist in den Niederlanden das bedeutendste Anbaugebiet für Spargel und Champignons und beides steht auch bei uns unzählige Male auf dem Speiseplan.
Das Wohnhaus ist vollständig und liebevoll eingerichtet mit Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Keller, Kellerkammer und Spülküche und im Wirtschaftsteil wird die tägliche harte Arbeit lebendig.
Das Museum "De Locht" hat eine Schmiede, Sattlerei, Backhaus, Sirupküche - hier finden regelmäßig Handwerksvorführungen statt. Am 11. und 12. September wird auf dem Gelände ein großer Bauernmarkt mit Produkten aus dem Limburgischen Land stattfinden. Dort wird man die Gelegenheit haben, zu sehen, wie in alten Handwerksberufen gearbeitet wird.
.„De Locht“ möchte die Vergangenheit am Leben halten. Deshalb finden oft am Sonntagnachmittag, Vorführungen von alten Berufen wie Schneider, Schmied und Sirup Hersteller statt. An jedem letzten Sonntag des Monats wird im Backhäuschen Brot gebacken. Das Museum hat das ganze Jahr über geöffnet, ab November allerdings gibt es eingeschränkte Öffnungszeiten.
Eintritt: Kinder 2,50 €, Erwachsene 4,50 €
Nähere Infos über die Veranstaltungen dort in diesem Jahr, eine Audiotour oder einen virtuellen Rundgang findet man unter: www.delocht.de
Maastricht
Die Stadt mit dem beinahe mediterranen Flair im historischen Stadtzentrum steht für Lebensfreude und beste Gastronomie! Shopping, Essen, Kunstgenuss all das steht gleichrangig nebeneinander.
Besuchenswert ist die Kaffeerösterei "Maison Blanche Dael", die ihren Sitz seit 123 Jahren in Maastricht hat. Täglich werden hier nicht nur Kaffee, sondern auch Nüsse geröstet und im Laden in der Wolfstraat verkauft.
Auf jeden Fall lohnt sich ein Besuch in der Selexyz Dominicanen, Dominikanerkerkstraat 1, einer ehemaligen Dominikanerkirche. In ihr ist heute ein Buchladen mit gemütlichem Café untergebracht. Auch, wenn der riesige Laden natürlich überwiegend niederländische Lektüre bereit hält, macht das einen Besuch in diesem ungewöhnlichen Geschäft nicht langweilig.
Hier zeigt sich, dass die Niederländer eine sehr liberale Einstellung Dingen haben, die in Deutschland manchen mehr erzürnen würden.
Durch den Abbau von Kalkgestein (auch Mergel genannt) sind die Grotten von St. Pieters in Maastrichts Untergrund entstanden. Mit der Zeit ergab sich dadurch ein Labyrinth aus mehr als 20.000 Gängen. Sowohl die Arbeiter als auch einige Künstler haben hier ihre Spuren an den Wänden hinterlassen. An einigen Stellen kann man noch sehr alte Inschriften erkennen. Allerdings sollte man sich warm anziehen, denn wärmer als 10 Grad wird's hier nie. Eine Stunde dauert ein Rundgang hier. Besonders der Oktober bietet als so genannter Mergelmonat Führungen zu den unterschiedlichsten Themen.
Infos findet man auf www.maastrichtunderground.nl oder beim VVV-Büro: www.vvv-maastricht.eu.
Ein Kulturtempel soll in einer solch charismatischen Stadt nicht fehlen. Wer sich für eine junge international ausgerichtete Sammlung neuzeitlicher Kunst interessiert, der sollte das Bonnefantenmuseum nicht links liegen lassen.
Infos im Netz gibt's unter: www.bonnefanten.nl
Die Veluwe
Schon der Niederrhein lockt Sportbegeisterte mit einem gut ausgebauten Radwegenetz auf die Sättel, doch muss auch er kapitulieren vor dem unendlichen Radnetz in den Niederlanden. Eine der gut ausgearbeiteten Möglichkeiten ist die wasserreiche Veluwe, an der sich besonders aktive Menschen wohl fühlen werden. Sie ist für Wassersportler, Radfahrer und Wanderer attraktiv.
Geplante Radvorschläge lassen sich über den VVV organisieren oder auch nebst unzähligen Infos über www.dieveluwe.de
Einer der schönen Orte, die sich mit dem Rad ansteuern lassen, ist das Schloss Het Loo bei Appeldorn. Bis 1970 diente es als Sommerresidenz für das niederländische Königshaus. Es war das Lieblingsschloss von Königin Wilhemina. Heute sind sie Nationalmuseum und beherrbergen neben den Privatgemächern des Königshauses, durch die man hier spazieren kann, wechsende Ausstellungen.
Durch Wälder, Heidefelder, vorbei an Mooren und Moränen vorbei führt einen z.B. die Route "Die königliche Veluwe" mit einer Länge von 45 Kilometern.
Bei Uddel liegt die so genannte Hunnenschanze. Diese Burg wurde im 9. oder 10. Jahrhundert gebaut und ist eines der archäologisch wichtigsten Denkmäler der Niederlande. Die Tour endet schließlich gut ausgeschildert am "Aardhuis", dem alten Jagdhaus von König Wilhelm III. Es ist von einem Wildpark umgeben, lädt also zum Verweilen ein.
Kasteel Hoenbroek
Nur einen Steinwurf von Aachen und rund eine Autostunde von Düsseldorf entfernt liegt in Süd-Limburg, nahe Heerlen beschaulich das Kasteel Hoensbroek. Dort läuft noch bis zum 31. Oktober das größte Sandskulpturen-Festival der Niederlande. 30 Sandkünstler aus verschiedenen Ländern interpretieren das Thema "Ritter und Burgen" in bis zu sieben Meter hohen Sandkunstwerken.
Doch nicht nur die Skulpturen lohnen sich für einen Ausflug. Auch nach diesem Event ist das Kasteel mit einer der größten und schönsten Schlossanlagen der Niederlande ein schönes Ziel. Im Schloss kann man sich auf eine Zeitreise begeben und sich mehr als 40 prachtvolle Gemächer anschauen. Weitere Infos gibt es auch auf Deutsch unter www.kasteelhoenbroek.nl.