Zweitgrößter britischer Stahlkonzern British Steel ist insolvent

London · Das Unternehmen British Steel muss Insolvenz anmelden. 5000 Arbeitsplätze sind in Gefahr, bei Zulieferfirmen sind es 20.000. Im Vorfeld hatte das Unternehmen Rettungspakete angefordert, um Risiken nach dem geplanten Brexit abzufangen.

Zweitgrößter britischer Stahlkonzern British Steel ist insolvent
Foto: AFP/LINDSEY PARNABY

Das Unternehmen British Steel muss nach dem Scheitern von Rettungsgesprächen Insolvenz anmelden. Oberste Priorität habe der weitere Betrieb der Fabrikstätte Scunthorpe, sagte Insolvenzverwalter David Chapman, nachdem die britische Insolvenzbehörde am Mittwoch die sogenannte Zwangsliquidierung des Unternehmens angeordnet hatte. Davon sind rund 5000 Angestellte von British Steel betroffen. Gefährdet sind auch 20.000 Jobs in der Zulieferungskette.

British Steel hatte ein Rettungspaket angefordert, um etwa Risiken rund um den geplanten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union abzufedern. Die oppositionelle Labour-Partei kritisierte die Entscheidung der Regierung, dem Konzern keine finanzielle Unterstützung zu bieten. Gewerkschaften hatten gefordert, dass das Unternehmen verstaatlicht wird.

(lhen/dpa)
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