Kommentar Nichts ist unmöglich, aber vieles zu billig

Berlin · Weniger Insekten, weniger Vögel - das Giftsprühen auf den Feldern, die Missachtung der Schlachttiere und die Ausbeutung der Böden müssen aufhören. Politiker und Bauern können sich dafür die Bekämpfung der Corona-Krise zum Vorbild nehmen. Nichts ist unmöglich.

  «Faire Preise» und «Das Klima» steht auf Tafeln von Umwelt-Aktivisten bei einer Demonstration von Campact und anderen Umwelt-Organisationen für einen Neustart der Agrarpolitik vor dem Bundeskanzleramt.

«Faire Preise» und «Das Klima» steht auf Tafeln von Umwelt-Aktivisten bei einer Demonstration von Campact und anderen Umwelt-Organisationen für einen Neustart der Agrarpolitik vor dem Bundeskanzleramt.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Sollte die Expertengruppe ihrem Namen alle Ehre machen, dann wäre vielleicht zu verschmerzen, dass es noch ein ganzes Jahr dauern wird, bis die „Zukunftskommission Landwirtschaft“ ihre Ergebnisse vorlegt. Das sind aber noch keine Entscheidungen, denn dann kommt erst einmal die Bundestagswahl. Bis der nächste Koalitionsvertrag verhandelt ist und Vorgaben für die Landwirtschaft, die Ernährungswirtschaft und den Handel gemacht sind, wird noch einige Zeit vergehen. Dabei sagen doch schon jetzt fast alle offen, woran es vor allem krankt im Staat: Lebensmittel sind zu billig. Und den Deutschen ist Essen und Trinken auch nicht so viel wert wie anderen Europäern.