Die wichtigsten Fakten zur neuen Banknote Der neue Zehner fühlt sich anders an

Frankfurt/Main · Am Dienstag kommt der neue Zehn-Euro-Schein. Die neuen Banknoten sollen fälschungssicherer und haltbarer sein. Die Banker hoffen alles getan zu haben, um ein Automaten-Desaster wie bei der Einführung des Fünf-Euro-Scheins vor einem Jahr zu verhindern. Doch es gibt einen Haken. Die wichtigsten Fakten im Überblick.

Die wichtigsten Fakten zum neuen Zehn-Euro-Schein
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Die wichtigsten Fakten zum neuen Zehn-Euro-Schein

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Foto: dpa, obe jhe wst

4,3 Milliarden Stück der überarbeiteten Banknoten werden ab Dienstag (23. September) unters Volk gebracht. Die Zentralbanker versprechen sich vom neuen Schein besseren Schutz vor Fälschungen - wie auch schon beim neuen Fünfer, der seit Mai 2013 im Umlauf ist.

Wer den Schein anfasst, bemerkt sofort eine Veränderung: Die Oberfläche ist extrem glatt. Das liegt daran, dass der neue Zehner mit einem Speziallack überzogen ist. Der Grund: Ein Zehn-Euro-Schein wechselt häufig den Besitzer und nutzt sich daher schnell ab. Der Speziallack soll ihn haltbarer machen.

Auffälliger als beim alten Zehner sind das neue Wasserzeichen und das Hologrammband am Rand des Scheins: Beide zeigen das Motiv der griechischen Mythenfigur Europa - Namensgeberin des Kontinents und der zweiten Euro-Generation seit Einführung des gemeinsamen europäischen Bargelds 2002: "Europa-Serie". Der als glänzende Zahl aufgedruckte Wert "Zehn" auf der Vorderseite ändert seine Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau, wenn man die Banknote etwas neigt.

Seit 2005 haben Währungsexperten an den neuen Sicherheitsmerkmalen getüftelt. Schließlich wollen die Währungshüter Geldfälschern stets mindestens einen Schritt voraus sein. Im ersten Halbjahr 2014 wurden europaweit 331.000 Blüten aus dem Verkehr gezogen.

Für die Umstellung auf den neuen Zehner werden Automatenbetreiber und Banken nach Angaben der Bundesbank seit neun Monaten geschult. Denn das Chaos vom Mai 2013 soll sich nicht wiederholen: Seinerzeit landete die neue Fünf-Euro-Note zwar in den Portemonnaies der Verbraucher. Doch Fahrschein oder Parkticket konnten die Menschen an vielen Automaten in Europa damit nicht bezahlen, weil deren Software nicht rechtzeitig geändert worden war.

Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele rechnet dieses Mal mit einem weitgehend reibungslosen Prozess. Garantieren, dass alles glatt geht, kann aber auch er nicht. Der Grund: "Die Anpassung der Automaten liegt in der Verantwortung der Betreiber."

Voraussichtlich Anfang 2016 wollen die Notenbanken den überarbeiteten 20-Euro-Schein in Umlauf bringen.

(mit Material von dpa)
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