Düsseldorf Wie Käufer am besten finanzieren

Düsseldorf · Soviel Eigenkapital einzahlen, wie es nur geht, schnell tilgen, einen flexiblen Kreditvertrag abschließen und lange Zinsfristen zum Teil vereinbaren. So lässt sich die richtige Finanzierungsstrategie für ein Eigenheim beschreiben. Wir gehen auf die Einzelheiten ein. Eigenkapital Mit weniger als 20 Prozent eigenem Geld sollten Käufer nur im Ausnahmefall eine Immobilie erwerben. Das ist die Minimal-Bedingung vieler Banken für die meisten Interessenten. Nur so können die Kunden außerdem attraktive Zinskonditionen bei der Bank aushandeln und von den extrem gesunkenen Zinsen für Hypothekendarlehen profitieren. Was dies bedeutet, soll ein Beispiel verdeutlichen: Wenn ein Käufer 200.000 Euro mit einem Zinssatz von 2,5 Prozent finanziert, sind pro Jahr 5000 Euro an Zins fällig. Gelingt es dagegen, die Summe mit 1,5 Prozent Zinssatz zu finanzieren, sind pro Jahr nur 3000 Euro an Zins fällig - Geld, das für eine schnellere Tilgung dann übrig ist. Auf zehn Jahre lassen sich mit der Zinsersparnis dann mehr als 20.000 Euro zusätzlich tilgen.

Soviel Eigenkapital einzahlen, wie es nur geht, schnell tilgen, einen flexiblen Kreditvertrag abschließen und lange Zinsfristen zum Teil vereinbaren. So lässt sich die richtige Finanzierungsstrategie für ein Eigenheim beschreiben. Wir gehen auf die Einzelheiten ein. Eigenkapital Mit weniger als 20 Prozent eigenem Geld sollten Käufer nur im Ausnahmefall eine Immobilie erwerben. Das ist die Minimal-Bedingung vieler Banken für die meisten Interessenten. Nur so können die Kunden außerdem attraktive Zinskonditionen bei der Bank aushandeln und von den extrem gesunkenen Zinsen für Hypothekendarlehen profitieren. Was dies bedeutet, soll ein Beispiel verdeutlichen: Wenn ein Käufer 200.000 Euro mit einem Zinssatz von 2,5 Prozent finanziert, sind pro Jahr 5000 Euro an Zins fällig. Gelingt es dagegen, die Summe mit 1,5 Prozent Zinssatz zu finanzieren, sind pro Jahr nur 3000 Euro an Zins fällig - Geld, das für eine schnellere Tilgung dann übrig ist. Auf zehn Jahre lassen sich mit der Zinsersparnis dann mehr als 20.000 Euro zusätzlich tilgen.

Für ausreichendes Eigenkapital sollten alle Reserven, wo sinnvoll, gehoben werden: Aktien oder andere leicht verfügbare Anlagen sollten also verkauft werden, viele jüngere Familien lassen sich von Verwandten helfen. "In der Mittelschicht ist es keineswegs unüblich, dass die Eltern oder Großeltern beim Kauf eines Hauses helfen", sagt Roger Bendler von der Essener Maklerfima van der Meulen & Voerste "aus deren Sicht ist das häufig besser angelegtes Geld als ein Null-Zins-Konto bei einer Bank." Er rät auch dazu, beim Bankkredit Angebote zu vergleichen: "Das ist ein nüchternes Geschäft. Natürlich hoffen die Geldhäuser auf eher hohe Zinsen, wogegen der Käufer einen möglichst niedrigen Zinssatz haben will." Kreditvertrag Käufer sollten sich Sondertilgungsrechte von bis zu zehn Prozent im Jahr einräumen lassen - denn für Inhaber einer selbst bewohnten Immobilie gibt es wohl keine bessere Geldanlage als schnelles Tilgen von Krediten.

Käufer sollten auch von Anfang an eine Tilgung von drei oder vier Prozent des Kredites im Jahr festschreiben. Nur so schützen sie sich vor dem Risiko, in einigen Jahren trotz gesunkener Schuldenlast mehr monatliche Last schultern zu müssen als am Anfang der Rückzahlungszeit, falls die Zinsen stark steigen.

Als weiteres Detail können Schuldner den Kredit in mehrere Tranchen aufteilen: So könnte man bei dem Betrag von 200.000 Euro 50.000 Euro mit nur fünf Jahren Laufzeit aufnehmen - der besonders niedrige Zins hilft dann beim Tilgen. 100.000 Euro könnten mit der Standardfrist von zehn Jahren finanziert werden. Doch um sich vor dem Risiko zu starker Zinserhöhungen in der Zukunft zu schützen, könnte das letzte Viertel des Kredites für 15 oder 20 Jahre mit einem Zinssatz von rund zwei Prozent (oder etwas mehr) finanziert werden. Der Düsseldorfer Makler Wulff Aengevelt sagt: "Eine Staffelung des Kredites ist oft klug." Realismus Dreh- und Angelpunkt jeder Immobilienfinanzierung ist eine realistische Planung. So müssen Käufer notwendige Reparaturen bei ihrer Planung berücksichtigen.

Erwerber sollten auch relativ sicher sein, dass sie eine für sich selbst gedachte Immobilie lange nutzen - bei einem vorzeitigen Verkauf beispielsweise wegen einer Scheidung oder Jobwechsels sind 6,5 Prozent Grunderwerbssteuer, Maklerkosten sowie die Notarkosten verloren. "Die Grunderwerbssteuer sollte gerade für weniger gut verdienende Käufer wieder gesenkt werden", sagt Aengevelt "um deren Eigentumsbildung zu fördern."

(RP)
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