Düsseldorf Ein Drittel der Kunden will WhatsApp verlassen
Düsseldorf · Laut einer Umfrage könnten Millionen Kunden auf der Suche nach einer Alternative sein. Gewinner ist die SMS.
Zehn WhatsApp-Alternativen
Der Verkauf des mobilen Nachrichtendienstes WhatsApp an das soziale Netzwerk Facebook hat die Nutzer des Messengers beunruhigt. Fast ein Drittel der WhatsApp-Kunden erwäge, den Anbieter zu verlassen und zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Das geht aus einer gemeinsamen Umfrage des Marktforschungsinstitutes Advise und dem Online-Anbieter Respondi hervor. Den Unternehmensangaben zufolge ist die Befragung repräsentativ.
Der Umfrage zufolge wollen fünf Prozent der Nutzer WhatsApp nicht mehr verwenden. 25 Prozent erwägen einen Wechsel zu einem anderen Anbieter. Die Hälfte der Befragten indes hält die 14 Milliarden Euro teure Übernahme durch Facebook für unproblematisch. Treffen die Zahlen zu, tut sich für die Konkurrenz ein üppiger Markt auf. Whats-App hat in Deutschland mehr als 30 Millionen Nutzer, demnach könnten bis zu zehn Millionen Smartphone-Inhaber nach einer neuen Möglichkeit suchen, Nachrichten zu verschicken.
Unter diesen Nutzern gibt es indes einen überraschenden Sieger: 38 Prozent der Wechselwilligen will wieder SMS schreiben. 30 Prozent wollen künftig den Microsoft-Dienst Skype nutzen, und 28 Prozent den Messenger Threema. Das Schweizer Unternehmen Kasper Systems hatte im Zuge des Whats-App-Verkaufs die Nutzerzahlen für seinen Messenger Threema vervielfacht, die Anwendung gilt wegen ihrer Verschlüsselungstechnik als sichere Alternative, die allerdings nicht offenbart, was sie alles mit den Kontaktdaten anstellt.
Nicht genannt als Alternative wurde übrigens der WhatsApp-Käufer Facebook. Das soziale Netzwerk wiederum schließt einem Bericht des Branchenportals "Recode" zu folge seinen vor vier Jahren eingerichteten E-Mail-Dienst, angeblich wegen Erfolglosigkeit. E-Mails, die an die "@facebook.com"-Adresse eines Nutzers geschickt werden, werden nun an die persönliche Adresse weitergeleitet.
