Düsseldorf WGZ-Fusion: Betriebsrat will fünf Jahre Kündigungsschutz

Düsseldorf · Bei der geplanten milliardenschweren Fusion von DZ Bank und WGZ Bank beginnt das Ringen um den Kündigungsschutz. Die Arbeitnehmervertreter gehen mit zwei Kernforderungen in die Gespräche, wie aus einer internen Mitteilung des Gesamtbetriebsrates hervorgeht. Sie wollen einen Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen für fünf Jahre und eine Sicherung aller Standorte. Die Arbeitgeberseite soll aber bislang nur einen "gestuften Kündigungsschutz" angeboten haben, bei dem jedes Jahr neu entschieden wird - abhängig von erreichten Einsparzielen. Ein Sprecher der Bank sagte, es sei zu keinem Zeitpunkt geplant gewesen, die Verhandlungen vor Weihnachten abzuschließen.

DZ und WGZ hatten im November ihre Fusionspläne verkündet, nachdem mehrmals ein Zusammengehen der beiden genossenschaftlichen Schwesterinstitute gescheitert war - beispielsweise an der Frage, wo der Standort der gemeinsamen Hauptverwaltung sein solle, der Besetzung des Chefpostens oder der Bewertung von Risiken. Dieses Mal sind die Vorzeichen besser, auch weil die Kapitaldecken inzwischen besser gepolstert sind. Die Verschmelzung soll bis 1. August abgeschlossen sein. Finanzkreisen zufolge wurden zunächst die Vorstandsressorts geklärt, als nächstes stehen die Bereichsleiter an, danach könne man tiefer in die Gespräche über die Personaldecke einsteigen.

Die Spitzeninstitute der gut 1000 deutschen Volks- und Raiffeisenbanken rechnen bei der Fusion mit einem "moderaten Personalabbau" und Einsparungen von mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr. Im November hatte es geheißen, eine Reduzierung der Personalkosten stehe nicht im Vordergrund.

(RP/rtr)
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