Düsseldorf WestLB-Abwicklungsbank macht erstmals Gewinn

Düsseldorf · Nach zwei Jahren mit Verlusten von zusammengerechnet fast zweieinhalb Milliarden Euro hat die Abwicklungsbank der Mitte 2012 aufgespaltenen WestLB erstmals schwarze Zahlen geschrieben. Knapp sieben Millionen Euro beträgt der Gewinn der Ersten Abwicklungsanstalt (EAA), wie deren Vorstände Matthias Wargers und Markus Bolder mitteilten. Zu verdanken hat das Unternehmen dieses Ergebnis vor allem der Tatsache, dass 2012 anders als im Vorjahr keine milliardenschwere Risikovorsorge mehr gebildet worden ist.

Nimmt man das alte "Phoenix"-Portfolio, das noch von den Eigentümern der alten WestLB abgesichert worden war, und das 2012 aus der WestLB in die EAA übertragene Paket zusammen, geht es um ein Volumen von knapp 200 Milliarden Euro, das über die "Bad Bank" abgewickelt werden musste und muss. Davon hat die EAA bereits 68 Milliarden Euro geschafft. Beim Abbau sei man deutlich schneller vorangekommen als geplant. Das Ziel, aus dem "Phoenix"-Bestand von einstmals 77,5 Milliarden Euro die Hälfte bis 2014 abzuwickeln, habe man annähernd bereits Ende 2012 erreicht. Von den fünf Milliarden Euro Garantien, die das Land NRW sowie die Sparkassen- und die Landschaftsverbände in Düsseldorf und Münster einst gaben, sind laut EAA-Management immer noch etwa 3,5 Milliarden Euro vorhanden.

Mit einer noch vorhandenen Risikovorsorge von gut zwei Milliarden Euro, rund 500 Millionen Euro Eigenkapital und weiteren 480 Millionen Euro, die man noch von Bund, Land und den nordrhein-westfälischen Sparkassenverbänden im Notfall mobilisieren könnte, sehen die beiden EAA-Manager die Anstalt gut gerüstet. Sie halten daran fest, dass die Abwicklungsbank bis Ende 2027 ihre Arbeit beendet haben soll.

(RP)
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