Weltwirtschaftsforum in Davos Greta Thunberg fordert stärkeres Mitspracherecht

Davos · Am Dienstag beginnt die 50. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums, auch Greta Thunberg ist ins schweizerische Davos gereist. Sie fordert zusammen mit anderen jungen Klimaaktivisten ein stärkeres Mitspracherecht beim Kampf gegen den Klimawandel.

Greta Thunberg beim Auftakt der 50. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos.

Greta Thunberg beim Auftakt der 50. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos.

Foto: AP/Markus Schreiber

Im Kampf gegen die Erderwärmung hat Greta Thunberg die globale Klimaschutzbewegung lediglich als ersten Schritt bezeichnet. Ohne die Erderwärmung als reale Krise zu behandeln, könne sie nicht gelöst werden, sagte die Aktivistin am Dienstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Nicht nur sie, sondern viele junge Leute weltweit hätten Allianzen gebildet. Nun sei vielen Menschen der Klimawandel bewusster. „Klima und Umwelt sind jetzt heiße Themen.“

Thunberg forderte auch, die Wissenschaft stärker einzubinden. „Wir müssen die Krise behandeln als das, was es ist: Eine Krise“, sagte die 17-jährige Schwedin. „Es muss viel mehr passieren, dies ist erst der Anfang. Persönlich könne sie sich über Aufmerksamkeit nicht beklagen. „Aber die Wissenschaft und die Stimmen der jungen Generation stehen nicht im Zentrum der Debatte. Doch das müssen sie.“

Die Politik habe die Erfahrung, die jungen Leute die Ideen, sagte Natasha Mwansa aus Sambia am Dienstag bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF). Sie müssten besser integriert werden. Es gehe nicht um Reden, sondern um Handlungen und Unterstützung. „Was zählt ist, was wir zu Hause machen. Wir werden nicht immer in Davos sein.“

Salvador Gomez-Colon von der Karibikinsel Puerto Rico forderte, die Klimakrise nicht zu politisieren. „Es ist keine politische Frage.“ Die Kanadierin Autmun Peltier kritisierte, die Menschen konzentrierten sich nur auf Geld. „Wir müssen uns aber darauf fokussieren, was passiert“, sagte sie. Mwansa betonte, es sei wichtig, dass Politiker Gesetze einbringen. „Aber die Macht liegt nicht nur bei ihnen, sondern in jedem Einzelnen.“

(ala/dpa)
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